Wahl 23

Wählerstromanalyse: ÖVP verliert an FPÖ

Die größte Wählergruppe verliert die Volkspartei an die FPÖ. Auch die Sozialdemokraten beklagen Abwanderungen ins freiheitliche Lager. Grüne und NEOS gewinnen ÖVP-Stimmen dazu. Mobilisieren konnte die Volkspartei ausgerechnet die Nichtwähler.

Die mit Abstand größte Wählerverschiebung geht auf Kosten der ÖVP hin zur FPÖ: 72.000 Wählerinnen und Wähler, die 2018 noch ihre Stimme der Volkspartei gaben, stimmten heuer für die Freiheitlichen. Der zweitgrößte Teil der abhanden gekommenen Wähler wechselte heuer zwangsweise ins Nichtwählerlager: 36.000 Zweitwohnsitzer, die 2018 für die ÖVP stimmten, waren heuer nicht mehr für den Urnengang zugelassen.

Auch Grüne und NEOS konnten auf Kosten der ÖVP Stimmen dazugewinnen. 13.000 VP-Wähler wechselten zu den Grünen, sogar 15.000 zu den NEOS. Zu den Sozialdemokraten wechselten nur 9.000 Ex-ÖVP-Unterstützer.

Auch SPÖ verliert an FPÖ, ÖVP gewinnt Nichtwähler dazu

Die SPÖ ist es auch, die am starken Stimmenzugewinn der FPÖ beteiligt ist. 29.000 Wählerinnen und Wähler wechselten von der Sozialdemokratie ins freiheitliche Lager. Rund 14.000 sozialdemokratische Wählerinnen und Wähler gingen heuer nicht abstimmen.

Mobilisieren konnte die ÖVP allerdings in der Gruppe der Nichtwähler. 36.000 Wählerinnen und Wähler, die bei der letzten Wahl nicht abgestimmt haben, gaben der Volkspartei ihre Stimme.