Abnehmen mit Eiweiß

„Grundsätzlich steigt das Körpergewicht dann, wenn dem Körper mehr Energie in Form von Kalorien zugeführt wird, als er verbrauchen kann. Man spricht dann von einer positiven Energiebilanz. Fette und Kohlenhydrate, im Übermaß zugeführt, sorgen für eine Einlagerung in die sog. Fettzellen, deren Größe und Anzahl damit ansteigt“, sagt Apotheker Dieter Kröner. Man könne grundsätzlich alles mit Maß und Ziel essen, wenn v.a. die Bewegung stimmt. Wer sich viel bewegt, braucht meist auch viel Energie, sagt er. Er gibt folgende Tipps, um langfristig Gewicht zu verlieren:

Körperliche Bewegung : führt zu erhöhtem Energieverbrauch, mindestens zwei Mal pro Woche. Wichtig ist, dass man Spaß dabei hat. v.a. Wandern, Radeln, Joggen, Schwimmen. So schnell bewegen, dass man aber noch gut reden kann, dann bewegt man sich im Fettstoffwechsel-Bereich, wobei der Körper Fett verbrennt. – Öfters Treppen statt Fahrstuhl benutzen, das Auto wenn möglich durchs Fahrrad ersetzen

Ernährung: Alles essen, aber mit Maß und Ziel. Eine Kost aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie eine tägliche Trinkmenge von mind. 2 L sind hierbei besonders günstig. Einseitige Diäten wie Ananas-Diät, Atkins- Diät oder einseitiges Fasten bergen medizinische Risiken und sind daher abzulehnen.

Langsam essen, gut kauen: das füllt den Magen langsamer, Sättigung setzt ein.

Auslöser für Übergewicht sei in aller Regel mangelnde Bewegung. Es gibt aber viele weitere Faktoren:

• Psychische Faktoren: Seelische Unausgeglichenheit, Ärger, Stress, “Frustesser“

• Genetische Ursachen: manche Menschen haben einen geringeren Körperfettanteil und verbrauchen im Muskel mehr Energie, um die Körperkerntemperatur aufrecht zu erhalten.

• Medikamente: Antibabypille, Antidiabetika, Antidepressiva,..

• Hormonelle Erkrankungen: z.B. Schilddrüsenerkrankungen,…

Abnehmen mit Eiweiß

„Hochwertiges Eiweißkonzentrat unterstützt die Gewichtsreduktion optimal, unterstützt die Fettverbrennung und beugt einem unerwünschten Muskelabbau vor. Hochwertige Pulver mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen sorgen dafür, dass auch bei Daueranwendung ein Vitalstoffmangel vermieden wird. Ein Großteil des verlorenen Gewichts bei diversen Diäten ist meist abgebaute Muskelmasse. Insulinspiegel reduzieren: Ein niedriger Insulinspiegel ist Voraussetzung für die Fettverbrennung. Eiweiß hält den Insulinspiegel konstant auf einem Level, wir sind länger satt, Heißhungerattacken werden vermieden“, sagt Kröner.

Abnehmprodukte – können die helfen?

"Manche Produkte enthalten Quellstoffe, die den Magen füllen, ohne Kalorien zuzuführen. Sie saugen sich im Magen mit Flüssigkeit an wie ein Schwamm und täuschen einen gefüllten Magen vor. Ganz wichtig ist bei diesen Produkten, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, weil sonst ein gefährlicher Darmverschluss die Folge sein könnte. Chitosan, ein Abbauprodukt von Chitin, dem Panzer von Insekten und Krebstieren, zählt zu den Ballaststoffen und quillt ebenfalls mit der Magensäure auf und sorgt für ein Sättigungsgefühl. Mit Nahrungsfetten bildet es einen unlösbaren Komplex, der vom Körper nicht aufgenommen werden kann und unverdaut den Körper verlässt. Achtung: bindet auch fettlösliche Vitamine. Entwässernde Zubereitungen: v.a. mit Brennnessel, Kirschstengeln, etc. erhöhen die Wasserausscheidung und regen den Stoffwechsel an. In der Regel keine dauerhafte Gewichtsreduktion damit möglich! Generell gilt bei allen: Sie wirken nur unterstützend. Unbedingt ist bei deren Einnahme auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu achten.

Generell gilt bei quellenden Abnehmprodukten, also etwa Chitosan- oder ballaststoffhältige Produkte, diese erst zwei Stunden nach einer Arzneimittel-Einnahme zuzuführen, da die Möglichkeit einer unlöslichen Komplexbindung besteht und die Wirkung vieler Arzneimittel abgeschwächt oder sogar aufgehoben werden würde. Stoffwechselanregende, v.a. entwässernde ‚Entschlackungsmittel‘ sogen für einen stärkeren Harndrang und können auch Mineralstoffe vermehrt ausspülen, vor allem bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen ist darauf zu achten."

Diabetes-Medikamente für stark Übergewichtige

„In den letzten Jahren beobachtete man, dass neue Medikamente gegen Diabetes das Körpergewicht senken. Anfangs betrachtete man dies als günstigen Nebeneffekt bei den häufig übergewichtigen Menschen mit Typ-2-Diabetes. Mittlerweile weiß man, dass man diese Wirkstoffe auch bei stark Übergewichtigen ohne Diabetes einsetzen kann, um ihnen beim Abnehmen zu helfen. Es gibt seit Kurzem auch bereits Zulassungen für diese Anwendung. Semaglutid hat gegenüber Liraglutid den Vorteil, dass es nicht täglich, sondern nur einmal pro Woche gespritzt werden muss. Diese neuen Wirkstoffe senken den Blutzucker und stimulieren die Produktion von Insulin. Außerdem wird die Entleerung des Magens verlangsamt und so auch die Blutzuckersenkung unterstützt. Die Substanzen wirken zudem auch appetithemmend.“