Plakat Graf von Luxemburg
Foto: Lalo Jodlbauer
Foto: Lalo Jodlbauer
Kultur

Der Graf von Luxemburg zu Gast in Baden

Als erste von drei Sommerproduktionen der Bühne Baden steht die Operette „Der Graf von Luxemburg“ auf dem Programm. Die Komposition stammt von Franz Lehar, der in Baden lebte und vor 75 Jahren starb.

Schon mit seinen beiden Erstlingswerken „Wiener Frauen“ und „Der Rastelbinder“, die 1902 uraufgeführt wurden, galt Franz Lehar (1870-1948) als der kommende Mann der Operette. Mit dem Welterfolg „Die lustige Witwe“ (1905) setzte er sich endgültig an die Spitze der damaligen Operettenkomponisten. Bald schlossen sich in den nächsten Jahren weitere Erfolgsstücke an: „Der Graf von Luxemburg“, „Zigeunerliebe“ und „Eva“.

„Paris um 1900, da kann man in der Zeit bleiben und gleichzeitig aus dem Vollen schöpfen“, meint Thomas Smolej, der mit dem „Graf von Luxemburg“ nicht nur eine der zündendsten Operetten der sogenannten Goldenen Ära inszeniert, sondern auch Franz Lehar die Reverenz erweist, dessen Todestag sich heuer zum 75. Mal jährt. „Das Boheme-Milieu der Jahrhundertwende wird auf der Bühne wieder auferstehen, und zwar im legendären Chat Noir.“

Eine Scheinehe wird zur Liebesehe

Ein reicher Fürst braucht einen Adelstitel für seine Angebetete, ein verarmter Graf braucht dringend Geld. Was als Pakt beginnt, gerät rasch aus den Fugen, und die, die verheiratet wurden, ohne einander zu sehen, verlieben sich letzten Endes tatsächlich ineinander.

Sendungshinweis

„Theaterfest“, 17.6.2023

Thomas Smolej will sein Publikum unterhalten und ernst nehmen. „Wiederholungen werden schnell langweilig, aber überrollen soll die Handlung auch niemanden“, ist er überzeugt. „Wir lassen nichts Inhaltliches aus, erzählen das Verwirrspiel aber sehr pointiert.“

Premiere für Drehbühne in der Sommerarena

Jurie Ciobanu gibt den verarmten Lebemann, Sieglinde Feldhofer die Sängerin Angele und Roman Frankl den Fürsten, der mit seinem unmoralischen, aber lukrativen Angebot die beiden Liebenden ungewollt zueinander führt. Als Gräfin Stasa Kokozowa ist Publikumsliebling Marika Lichter zu sehen. Die Premiere von „Der Graf von Luxemburg“ ist am 16. Juni.

Ein besonderer Wunsch ging für Bühnenbildner Marcus Ganser in Erfüllung: Zum ersten Mal kommt in der Sommerarena eine Drehbühne zum Einsatz. Die legendäre Chat Noir wird so in vielerlei Gestalt durch die flotte Handlung begleiten. Agnes Hamvas legt bei den Kostümen viel Wert auf Details der Mode der Pariser Boheme.