Die Kunst, aus Fischhaut Leder zu machen, ist alt. Doch wie wird aus der Haut eines Fisches robustes Leder? Das hat sich Rudi Roubinek in der Manufaktur von Georg Schuh in Reitzenschlag (Bezirk Gmünd) zeigen lassen.
Die Haut wird in einem gerbeähnlichen Prozess haltbar gemacht, wobei die Farbe und die Struktur erhalten bleiben. Nachdem die Haut gegerbt und getrocknet wurde, muss sie wieder in Form gebracht und weich gemacht werden. Dafür wird sie über einen Kniestock – ein altes Werkzeug aus der Lederverarbeitung – gezogen. „Die Haut ist zwar unheimlich dünn, aber sehr widerstandsfähig“, so Schuh.
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„NÖ heute“, 2.11.2023
Nachdem die Fischhaut in Form gebracht wurde, wird sie zurechtgeschnitten und kann dann verarbeitet werden. Das Beste daran: Das Fleisch des Fisches wird nicht verschwendet. „Das verkauft sich auch ohne Haut gut“, sagt Schuh. So wird aus einem Nebenprodukt der Fischerei ein wertvolles Material für die Herstellung von Lederwaren.