Gerichtsstreit um Tiger-Drillinge: Mediation beschlossen

Der Besitzstreit um die vor wenigen Wochen in Kernhof (Bezirk Lilienfeld) geborenen Tiger-Drillinge soll außergerichtlich gelöst werden. In der ersten Tagsatzung wurde am Freitag am Landesgericht St. Pölten dem Vorschlag der Richterin, ein Mediationsverfahren durchzuführen, zugestimmt.

Die Mediation soll noch im Dezember über die Bühne gehen, sagte Herbert Eder, Chef des Kameltheaters in Kernhof, wo die Tiere derzeit untergebracht sind. Sollte sie nicht erfolgreich sein, werden sich die beiden Kontrahenten im März vor Gericht wiederfinden. Eder hoffte, dass das Schlichtungsverfahren eine Lösung bringen werde. Bis dahin bleiben aber sowohl die drei Kleinen als auch ihre Mutter im Weißen Zoo des Kameltheaters.

Streit um Tigerdame „Burani“ und deren Nachwuchs

Die Klage war von einem deutschen Safarizoo ausgegangen, der die Tigerdame „Burani“ an Eder im Vorjahr mit einer Kaufoption verliehen hatte. Laut Eder wurde die Kaufsumme - 13.000 Euro - bezahlt, die Tiger würden demnach ihm gehören.

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Den Deutschen zufolge habe der Chef des Kameltheaters aber angekündigt, die Großkatze zurückzubringen und somit auf die Kaufoption zu verzichten. Auch der Nachwuchs sei verschwiegen worden. Augenzeugen zufolge herrschte zwischen den beiden Klagsparteien - früher angeblich freundschaftlich verbunden - am Freitag vor Gericht eine eher frostige Atmosphäre, meldete die APA.