Rattenplage in Hollabrunn

Besonders unliebsame Gäste sind derzeit in vielen Haushalten in Hollabrunn zu Gast, denn laut den „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) gibt es in einem Teil der Stadt eine regelrechte Rattenplage. Die Anrainer sind verärgert. Die Stadt plant eine Rattenbekämpfungsaktion.

Sie klettern aus Kanalrohren, sie spazieren am Tag über die Straße und sie machen längst nicht mehr Halt vor Wohnräumen. In einem Teil von Hollabrunn wimmelt es nur so vor Ratten, und das freut niemanden. „Ich habe eine Angst vor Ratten, weil sie einen anspringen“, so eine betroffene Frau aus Hollabrunn.

400 Einwohner sind von der Plage betroffen

Zwar beschränkt sich die Plage auf zwei Straßen im Zentrum. Dennoch sind an die 400 Einwohner betroffen. Erich und Margarete Brachtl hat es besonders schlimm erwischt. „Wir waren acht Tage fort, und da haben die Ratten nichts gehört. Da haben sich die Ratten wahrscheinlich wie im Paradies gefühlt, bei den Liegestühlen unterhalb der Terrasse haben sie kampiert“, sagt der betroffene Anrainer.

Ratte

Oleg Kozlov/Fotolia.com

Aber auch in der Kellerwohnung oder im WC der Familie Brachtl waren die Tiere schon. „Ich passe immer sehr auf, wenn ich in den Keller geh, schau immer gleich in einen Raum hinein, ob sich da was bewegt. Es ist entsetzlich", sagt Margarete Brachtl.“

Rattenbekämpfungsaktion im Frühjahr geplant

Fünfmal hat die Gemeinde Hollabrunn heuer bereits Rattenköder ausgelegt. Doch die kleinen Nager machen es einem nicht einfach, sagt Stadtrat Leopold Hofbauer (ÖVP). Er glaubt, leichtsinnig über das WC entsorgte Lebensmittel seien ein Grund für die Plage. Diese seien nämlich ein gefundenes Fressen für die Ratten, man sollte die Speisereste über den Biomüll entsorgen, sagt Hofbauer.

2.000 Rattenkinder pro Jahr

Im Frühjahr plant die Gemeinde wieder eine flächendeckende Rattenbekämpfungsaktion. Über den Winter, so Hofbauer, vermehren sich die Tiere ohnehin nicht so stark. Ein Rattenpärchen kann jedenfalls in einem Jahr bis zu 800 Junge bekommen. Wenn man dazu noch die Rattenpärchen der Kinder dazurechnet, sind es insgesamt etwa 2.000 Nachkommen pro Jahr.

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