Küng äußert Bedenken zu Stupa

Die Diskussion um den möglichen Bau eines buddhistischen Friedensdenkmals in Gföhl geht weiter. Nun hat auch Diözesanbischof Klaus Küng Bedenken zu dem Projekt geäußert.

Wie erwartet beschloss der Gemeinderat der Stadt Gföhl eine Volksbefragung zum möglichen Bau eines buddhistischen Friedensdenkmals, eines so genannten Stupa. Nach einem Hin und Her von Gegnern und Befürwortern des Projektes meldete sich nun in einem Interview mit dem Kurier Diözesanbischof Klaus Küng zu Wort. Er zeigte sich verwundert und reserviert.

Verwunderung über Stupa gerade im Waldviertel

In dem Interview wunderte sich Bischof Küng, warum der größte Stupa Europas ausgerechnet im Waldviertel errichtet werden solle. Es sei ihm nicht bekannt, dass es im Waldviertel so viele Buddhisten gebe.

Diözesanbischof Klaus Küng

ORF

Trotz aller Toleranz zeigte sich Diözesanbischof Klaus Küng über dieses Bauprojekt verwundert.

Auch sei laut Küng immer nur die Rede vom Friedensdenkmal und zu wenig davon, dass ein religiöses Zentrum dazu gebaut werden soll. „Das ist ein Tempel mit Reliquien und Opfergaben. An den Gföhler Stupa wird außerdem ein 600 Quadratmeter großes buddhistisches Ordenszentrum angebaut, welches aktive Kurse und Gemeinschaftsprojekte veranstalten will“, so Küng.

Wenige Tage vorher hatte Christian Haidinger, Abt des Stiftes Altenburg und Abtpräses der österreichischen Benediktiner, das Projekt verteidigt und für Toleranz anderen Religionen gegenüber geworben. Mehr dazu in Volk entscheidet über buddhistisches Zentrum (noe.ORF.at; 12.12.2011).

Eine Kirche, zwei Meinungen

Der Sprecher von Bischof Küng spricht in dem Zusammenhang von verschiedenen Meinungen zweier Kirchenmänner, die in diesem Fall nicht die Amtskirche vertreten. Die Volksbefragung dazu, ob das Grundstück entsprechend umgewidmet wird, soll am 12. Februar 2012 stattfinden.

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Diözese St. Pölten