Eisstau verursacht Fischsterben

Im Wr. Neustädter Kanal sind Hunderte Fische und andere Wassertiere verendet, weil wegen eines massiven Eisstaus kein Wasser mehr nachfließen konnte. Der Schaden ist enorm.

Wo sonst 1.300 Liter Wasser pro Sekunde durch die Schleusen fließen, war in den vergangenen drei Wochen nicht einmal mehr ein kleines Bächlein zu sehen. Von Wr. Neustadt bis Sollenau, also ganze 14 Kilometer lang, war der Kanal völlig ausgetrocknet.

Drei Wochen kein Tropfen Wasser

Die tiefen Temperaturen verursachten einen Eisstau bei der Wehranlage Peisching im Bezirk Neunkirchen, weshalb die Wasserzufuhr zum Wiener Neustädter Kanal versiegte.

Laut Andreas Schneider, Obmann des Badener Sportfischervereins, ist so etwas noch nie passiert: „Im heurigen Jahr dürfte es aufgrund des massiven Eisstaus zu einer Absenkung der Grundschleuse gekommen sein. Die hat man nicht mehr zumachen können. Und dadurch haben wir dann fast drei Wochen kein Wasser im Wr. Neustädter Kanal gehabt.“

500 Kilogramm Forellen zu Grunde gegangen

Das hatte massive Folgen: Mehr als 20 Fischarten sind auf 14 Kilometern Länge verendet. Fische wie Bach- und Regenbogenforelle, Saibling, Weißfische, Rotaugen und Rotfedern sind unter der 20 Zentimeter dicken Eisdecke erstickt.

Andreas Schneider schätzt, dass 500 Kilogramm Forellen zu Grunde gegangen sind: „Gerade beim Kleinfischbestand ist es unmöglich, das abzuschätzen. Das sind hunderte, tausende Fische, die kommen und die leben dort.“

Wiederaufbau kann bis zu zwei Jahre dauern

In den vergangenen Tagen wurde bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen. Doch der Wiederaufbau des Naturraumes geht nur langsam voran und kann bis zu zwei Jahre dauern: „Es muss jeder Fischbesatz über das Jahr verteilt größer sein, als in den letzten Jahren und gleichzeitig müssen die Futterfische auch dazu gegeben werden, um eine Futtergrundlage für die großen Fische zu schaffen.“