OMV lenkt ein: Reaktionen verhalten

Im Weinviertel wird es bis auf weiteres keine Schiefergas-Probebohrungen geben. Zumindest solange, bis das Verfahren eine strenge Umweltprüfung positiv durchlaufen hat. Die Reaktionen der Gegner sind großteils verhalten.

Die OMV will nur dann nach Schiefergas bohren, wenn es keine Gefahr für die Umwelt darstellt - mehr dazu in Schiefergasbohrung: OMV lenkt ein. Dazu sollen Prüfungen in Auftrag gegeben werden.

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), der ja solche Tests gefordert hatte, begrüßt die Meinungsänderung der OMV. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, zur Vertrauensbildung in der Bevölkerung.

Dass diese Tests aber von der OMV selbst in Auftrag gegeben werden, kritisiert Greenpeace und bezweifelt die Unabhängigkeit solcher Umweltprüfungen. Man befürchte, dass sich das Unternehmen damit eine Legitimation für die Bohrungen erkaufen könnte und ihnen so den grünen Stempel aufdrucken möchte.

Bürgermeister: Politischer Druck statt Freiwilligkeit

Auch die Ortschefs der betroffenen Gemeinden zeigen sich vorsichtig abwartend: So fürchtet die Bürgermeisterin von Poysdorf, Getrude Riegelhofer (ÖVP) nach wie vor um das Image des Weinviertels und fordert einen Projektstopp, solange es derart massive Bedenken in der Bevölkerung dagegen gibt. Ihr Amtskollege in Herrnbaumgarten, Bürgermeister Christian Frank (ÖVP) bezeichnet die Umwelttests der OMV als nicht ganz freiwillig, sondern auf politischen Druck hin motiviert.

Die Projektgegner bleiben bei ihrer Forderung nach einem gesetzlich verankerten Verbot von Schiefergasbohrungen in Österreich.