Blinder Pianist begeistert weltweit Publikum

Der Japaner Nobuyuki Tsujii ist ein besonderer Pianist - 23 Jahre jung, und blind, aber schon weltweit in den großen Konzerthallen zu Gast. Am Freitagabend hat er sein erstes Österreich-Konzert gegeben - beim Festival „Klangraum“ in Waidhofen an der Ybbs.

Mit Mozart beginnt Tsujii seine Konzertkarriere in Österreich. Begonnen hat alles im Alter von zwei Jahren mit Jingle Bells, sagt der Pianist Nobuyuki Tsujii: „Meine Mutter hat mein Talent erkannt, mir ein Kinderklavier gekauft und ich habe alles gespielt, was mir gefallen hat“.

Beeindruckende Technik und enorme Spielfreude

Mittlerweile füllt der 23-Jährige große Konzerthallen, sogar die New Yorker Carnegie Hall hat er im Sturm erobert und er erreicht gute Verkauftszahlen mit seinen CDs und er hat den bedeutenden Van Cliburn Wettbewerb in Texas gewonnen.

Beeindruckende Technik trifft bei Tsujii auf enorme Spielfreude - sein Publikum soll empfinden, was er innerlich sieht.

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Schwierige Stücke

Spätestens nach dem etwa 45-minütigen Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ stellen sich viele im Publikum die Frage, wie ein Blinder derartig schwierige Stücke erarbeitet.

Ganz offen erzählt Tsujii, dass das tatsächlich schwierig ist - er aber die Stücke für die rechte und für die linke Hand getrennt lerne, in kleinen Portionen - und das dann auf der Bühne zu einem ganzen zusammenfügt.

Wie er es auch macht, das Ergebnis ist einzigartig, davon ist das Publikum beim gestrigen Konzert überzeugt.