Streit am TÜPL Allentsteig ungelöst

Der Streit um die Verpachtung der landwirtschaftlichen Flächen am Truppenübungsplatz Allentsteig (TÜPL) ist noch immer ungelöst. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) will mit allen Betroffenen sprechen.

Der Grund sind die teils massiven Bedenken gegen die Absichten des Ressortchefs, der die Forstwirtschaft am TÜPL an die Bundesforste übergeben möchte. Erst nach allen Gesprächen soll eine Entscheidung fallen - mehr dazu in Allentsteig: Darabos-Konzept nächste Woche.

Landwirte befürchten Verdoppelung der Pacht

Verteidigungsminister Norbert Darabos will zuallererst mit den Landwirten ins Gespräch kommen. Sie befürchten, dass sich durch die Auslagerung der Forstverwaltung ihre Pacht mindestens um das Doppelte erhöhen könnte und viele von ihnen damit die Existenzgrundlage verlieren.

Das Verteidigungsministerium versicherte den Bauern zwar, dass sie ihre Felder weiter bewirtschaften können, lässt sie aber bislang über die genauen Pläne oder die Erhöhung der Pacht im Unklaren.

Ministerium redet auch mit Sägeindustrie

Für die Vorbereitung einer Restitutionsklage der Landwirte zeigt man im Ministerium kein Verständnis. Darabos möchte aber nicht nur mit den Landwirten, sondern auch mit Vertretern der Sägeindustrie und mit der Heeresverwaltung sprechen, fixe Termine gibt es noch nicht - mehr dazu in Allentsteig: Holzindustrie gegen Darabos’ Pläne.

Bevor diese Gespräche nicht abgeschlossen sind, liegen die Pläne für den Truppenübungsplatz Allentsteig jedenfalls auf Eis, heißt es aus dem Büro des Ministers. Es sei auch nicht ausgemachte Sache, dass die Bundesforste die Heeresforste bewirtschaften.