Die „Lange Nacht der Kirchen“ lädt ein

Bei der „Lange Nacht der Kirchen“ öffnen Freitagabend etwa 2.000 Kirchen in Österreich, Tschechien und der Slowakei ihre Tore. Alle 16 im Ökumenischen Rat vertretenen Kirchen beteiligen sich, allein in Niederösterreich gibt es mehr als 500 Veranstaltungen.

Hinauf in den Kirchturm, wo Fledermäuse und Falken wohnen, und hinunter in die Krypta unter dem Altarraum. Bei der „Langen Nacht der Kirchen“, werden Türen geöffnet, die normalerweise verschlossen bleiben. Dazu gibt es ein vielfältiges Programm: Konzerte, Lesungen, Meditationen, Rätselrallys für Kinder und kulinarische Köstlichkeiten aus der Zeit Jesu Christi.

Küng und Weiland: „Zeugnis der Hoffnung ablegen“

„Gerade in der Nacht, seien Christen eingeladen, ein Zeugnis der Hoffnung abzulegen“, schreiben der St. Pöltener Diözesanbischof Klaus Küng und Paul Weiland, Evangelischer Superintendent der Diözese Niederösterreich, in einer gemeinsamen Aussendung. Von der altkatholischen bis zur russisch-orthodoxen Kirche nehmen alle im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich vertreten christlichen Konfessionen an der Aktion teil.

Stephansdom

APA/Georg Hochmuth

2011 beleuchtete in der „Langen Nacht der Kirchen“ eine Licht-Installation von Victoria Coeln den Kirchenraum des Wiener Stephansdoms.

Hochrangige geistliche Würdenträger stellen sich aktuellen Diskussionen: Kardinal Christoph Schönborn etwa in der Pfarre Hinterbrühl und der Melker Alt-Abt Burkhard Ellegast in der Milleniumskirche Stattersdorf.

Kryptatouren, Rosenkranzknüpfen und Erotisches

Die „Lange Nacht der Kirchen“: 500 Einzelveranstaltungen in mehr als 200 Gotteshäusern in ganz Niederösterreich, Beginn der „Langen Nacht“ ist um 17 Uhr. Am Freitagabend hat man also die Möglichkeit, die eigene Kirche im Dorf zu lassen, und einmal ins Nachbardorf zu fahren, um dort die Kirche zu besuchen. Vielleicht auch über Konfessionsgrenzen hinweg: Wie schaut es in einer serbisch-orthodoxen Kirche aus, wie bei den Baptisten oder bei der altkatholischen Diasporagemeinde in Baden?

Viele engagierte Frauen und Männer haben für den heutigen Abend viel vorbereitet: Zum Beispiel Konzerte, in St. Valentin etwa werden Kirchenlieder mit dem Saxofon gespielt, in Stattersdorf gibt es Austropop, gespielt von der Organistin, auch in Pellendorf steht die Orgel im Mittelpunkt, die von den Kindern erkundet werden darf.

Bei speziellen Führungen werden geheime Winkel von ganz alten Kirchen gezeigt, und auch einige neue Gotteshäuser gibt es wie zum Beispiel die Evangelische Erlöesrkirche in Melk. Kinder können in Bad Traunstein Rosenkranzknüpfen, nicht ganz jugendfrei ist dafür eine Lesung in Obersulz - dort werden erotische Texte aus dem Alten Testament vorgetragen.

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