Plattform: Pädophile Priester abberufen

Die Plattform „Betroffene kirchlicher Gewalt“ fordert von den Bischöfen, pädophile Priester nicht mehr im Amt zu lassen. Neun Priestern und einem Priesteranwärter aus Niederösterreich wurde am Montag sexuelle Gewalt gegen Kinder vorgeworfen.

Es sei empörend und unfassbar, wenn Priester, die sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt haben, nach wie vor Seelsorge betreiben oder sogar Karriere innerhalb der katholischen Kirche machen, sagte der Psychologe Philipp Schwärzler, der bei der unabhängigen Hotline der Plattform „Betroffene kirchlicher Gewalt“.

Mehr als 400 Missbrauchsopfer meldeten sich

In den letzten beiden Jahren meldeten sich bei der Plattform „Betroffene kirchlicher Gewalt“ mehr als 400 Missbrauchsopfer. Viele nennen die Namen von jenen, die nach wie vor als Priester arbeiten sollen, obwohl es in manchen Fällen bereits rechtskräftige Urteile gegen sie gebe, so die Plattform.

Die Bischöfe werden nun von den Plattform-Verantwortlichen in einem Brief aufgefordert, in österreichweit 40 konkreten Fällen die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, zehn Personen arbeiten in Niederösterreich.

Diözese: „Vorwürfe werden sehr ernst genommen“

Eduard Habsburg, der Medienreferent des St. Pöltener Diözesanbischofs Klaus Küng betont, dass diese Vorwürfe sehr ernst genommen werden. Sobald der Brief in der Diözese einlangt ist, werden die Fälle sofort geprüft, so Habsburg.

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