Betrug im Internet: Bande gefasst

Knapp 60.000 Euro Sachschaden haben Betrüger durch Bestellungen im Internet verursacht. Nun sind ihnen Kriminalisten aus NÖ auf die Schliche gekommen. Drei Männer aus Wien wurden ausgeforscht.

Die Männer haben vor allem technische Geräte, Bekleidung, Alkohol und Parfums bestellt, mit gefälschten Kreditkartendaten bezahlt und dann weiterverkauft. Den Anstoß für die Ermittlungen gab ein Geschäftsinhaber aus St. Pölten bereits Ende Dezember. Bei ihm hatte einer der Verdächtigen sechs Laptops bestellt. Dem Verkäufer fiel auf, dass mehrere Bestellungen vom gleichen Kunden, aber für verschiedene Lieferadressen aufgegeben wurden.

Geschäftsinhaber vermutete Betrug

Er erstatte daher Anzeige wegen Betrugsverdacht. Die Polizei forschte daraufhin drei Nigerianer in Wien aus. In einer Wohnung fanden die Beamten mehrere Pakete mit neuwertiger Ware, sowie den für die Bestellungen verwendeten Computer. Die Kriminalisten suchten weiter und konnten den Verdächtigen schließlich insgesamt 81 Bestellungen bei 21 Firmen in Österreich, Deutschland und Schweden nachweisen.

Ware wurde gleich weiterverkauft

Bezahlt wurde mit illegal aus dem Internet bezogenen Kreditkartendaten, die Besitzer der Kreditkarten sind großteils in den USA wohnhaft. Die Ware dürfte der 32-jährige Hauptverdächtige weiterverkauft und damit seinen Lebensunterhalt finanziert haben. Seine beiden Komplizen sollen die Ware teilweise übernommen und an ihn weitergegeben haben. Der Hauptverdächtige ist in Untersuchungshaft, die beiden anderen Männer wurden auf freiem Fuß angezeigt.