Traiskirchen: Mann von Blitz getötet

Die Unwetter haben am Donnerstag in Niederösterreich ein Todesopfer gefordert. In der Nähe von Traiskirchen wurde ein 42-jähriger Jogger von einem Blitz getroffen und getötet. Im ganzen Land waren mehr als 20 Feuerwehren im Unwettereinsatz.

Notarztwagen und Polizeiauto

Thomas Lenger

Auf diesem Güterweg nahe Traiskirchen war der Jogger unterwegs

Der Mann dürfte auf einem Güterweg in der Nähe der Südautobahn (A2) joggen gewesen sein, als ein starkes Gewitter über den Raum Traiskirchen zog und ihn überraschte. Der Güterweg führt von Trumau über die Autobahn nach Traiskirchen. Ein Pkw-Lenker dürfte von der A2 aus den Blitzschlag beobachtet haben und rief die Einsatzkräfte. Ein Notarzt, die Feuerwehr und die Polizei rückten aus fanden den Mann aus Traiskirchen nach kurzer Zeit leblos in einer Wiese liegend. Sie konnten nichts mehr für ihn tun. Die genaue Todesursache steht laut Polizei noch nicht fest. Die meisten Todesfälle durch Blitzschlag entstehen durch sofortigen Atem- und Kreislaufstillstand, den der Blitz auslöst.

Mehr als 20 Feuerwehren im Unwettereinsatz

Vom späten Nachmittag weg zog am Donnerstag eine Gewitterfront über Niederösterreich. Die heftigsten Niederschläge gab es im Industrie- und im Weinviertel. In Unterolberndorf (Bezirk Mistelbach) stürzte ein Baum auf ein Auto, verletzt wurde dabei niemand. In Klein-Schweinbarth musste die Feuerwehr eine vermurte Straße säubern.

Im Bezirk Tulln wurde laut Polizei durch eine Windhose das Dach vom Dachstuhl eines Gebäudes gerissen und auf einer Länge von 25 Metern komplett gehoben. Das Dach stürzte dann auf einen abgestellten Lkw und Pkw, verletzt wurde niemand.

Baum in der Pitten

Patrik Lechner

Bei Warth (Bezirk Neunkirchen) drohten umgestürzte Bäume die Pitten aufzustauen.

In Großenzersdorf (Bezirk Gänserndorf) wurden mehrere Keller überschwemmt und mussten von den Einsatzkräften ausgepumpt werden. Auch im Süden des Landes mussten mehrere Feuerwehren zu Unwettereinsätzen ausrücken. Insgesamt waren mehr als 20 Feuerwehren mit etwa 200 Einsatzkräften mit Aufräumarbeiten nach den Unwettern beschäftigt. Am Abend zogen die Gewitter dann nach Osten weiter. Auch aus Salzburg wurden Einsätze nach einem Hagel-Unwetter gemeldet - mehr dazu in salzburg.ORF.at.

2,1 Millionen Euro Schaden in der Landwirtschaft

Die Hagelversicherung hat bereits eine erste Bilanz über die Schäden in der Landwirtschaft gezogen. Durch Hagelunwetter entstanden in den Bezirken Horn, Mistelbach Gmünd und Zwettl auf rund 15.000 Hektar Schäden vor allem an Getreide, Raps, Wein, Mais und verschiedenen Obstsorten in der Höhe von 2,1 Millionen Euro.

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