Josef Pröll ist Chef der Boltzmann-Gesellschaft

Josef Pröll, ehemaliger ÖVP-Vizekanzler und jetzt Chef von Leipnik Lundenburger, wurde zum Präsidenten der Forschungsorganisation Ludwig Boltzmann-Gesellschaft gewählt. Er folgt Ex-Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad.

Als neue Vizepräsidenten wurden bei der Generalversammlung am Mittwoch Sabine Herlitschka (Infineon), Wolfgang Hesoun (Siemens) und Gabriele Zuna-Kratky (Technisches Museum Wien) gekürt, teilte die Ludwig Boltzmann-Gesellschaft (LBG) am Donnerstag in einer Aussendung mit. Konrad habe mit der 2002 eingeleiteten Reorganisation der Ludwig Boltzmann-Gesellschaft „wesentlich dazu beigetragen, dass wir die LBG zu einer international wettbewerbsfähigen Institution aufbauen und im österreichischen Forschungssystem neu positionieren konnten“, erklärte LBG-Geschäftsführerin Claudia Lingner.

Ziel: risikoreiche und unkonventionelle Forschung

In Zukunft will die Boltzmann-Gesellschaft besonderes Augenmerk auf eine noch bessere Abstimmung mit dem bestehenden Forschungssystem und auf den verstärkten Ausbau des Karrieremodells für Wissenschafter legen. Gemeinsam mit Partnerorganisationen soll risikoreiche und unkonventionelle Forschung ermöglicht werden.

Neu im LBG-Vorstand sind weiters Helmut Miernicki (Ecoplus), Christoph Neumayer (Industriellenvereinigung) und die Wiener Landtagsabgeordnete Sybille Straubinger (SPÖ). Im Vorstand bleiben Johann Marihart (Agrana), Ferdinand Maier (Raiffeisenverband), Michael Stampfer (WWTF) und Christian Rainer („Profil“), ausgeschieden sind neben Konrad Ex-SPÖ-Innenminister Franz Löschnak, Monika Kircher (Infineon), Monika Lindner (Epamedia) und Markus Beyrer (ÖIAG).

380 Mitarbeiter in 25 Instituten

Die LBG betreibt derzeit 25 Ludwig Boltzmann-Institute und -Cluster in den Bereichen der Humanmedizin, Life Sciences sowie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit rund 380 Mitarbeitern. Boltzmann-Institute werden für eine befristete Laufzeit nach internationalen Begutachtungsverfahren eingerichtet.

Link: