Nach Unfall: A4 war zehn Stunden gesperrt

Auf der Ostautobahn (A4) hat sich in der Nacht in Fahrtrichtung Wien zwischen Bruck/Leitha und der Raststation Göttlesbrunn ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen ereignet. Vier Personen wurden schwer verletzt, ein Unfallopfer starb noch an der Unfallstelle.

Der Auslöser für den schweren Unfall gegen 4.00 Uhr auf der Ostautobahn (A4), war ein Lkw-Unfall, der sich zwei Stunden zuvor ereignete. Ein Lkw rutschte mit dem Anhänger von der Autobahn. Polizei und Feuerwehr mussten kurze Zeit die Straße zur Gänze sperren.

Im Stau, der sich daraufhin bildete, verkeilten sich dann zwei Lkw und zwei Pkw ineinander, schildert Feuerwehrsprecher Franz Resperger die Unfallsituation: „An der Unfallstelle herrschte das totale Chaos.“

Hängerzug fuhr ungebremst auf Autos auf

Der Unfallhegang im Detail: Im Staubereich mussten zwei Lkw-Lenker, ein Sattelzugfahrzeug und ein Hängerzug mit ausländischen Kennzeichen, ihre Fahrzeuge anhalten. Dahinter blieben zwei Autos, beide mit österreichischer Zulassung, auf dem ersten und zweiten Fahrstreifen stehen.

Auf diese Fahrzeuge fuhr um 4.15 Uhr ein ausländischer Hängerzug ungebremst auf. Die beiden Pkw wurden nach links und rechts weggeschleudert, drehten sich und kamen entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand. Der Lastwagen prallte in der Folge noch gegen den vor den Pkw haltenden Hängerzug und katapultierte diesen zehn Meter nach vorn.

Um sich einen Überblick über die Unfallsituation zu verschaffen, ließ die Polizei Fotoaufnahmen aus einem Hubschrauber schießen. Allein schon deshalb verzögerten sich die Aufräumarbeiten. Zuerst wurden die Pkw vom Unfallort gebracht, um Platz zu schaffen, damit mit schweren Kränen die Sattelschlepper auseinandergezogen werden können. Die Aufräumarbeiten dauerten mehr als zehn Stunden lang. Der betroffene Abschnitt der Autobahn konnte erst am frühen Dienstagnachmittag wieder freigegeben werden.

Rettung der Unfallopfer gestaltete sich schwierig

Vier Personen wurden bei dem Zusammenprall schwer verletzt: Drei Pkw-Insassen und der Lenker jenes Hängerzuges, der den Fahrzeugen aufgefahren war. Eine in einem Auto befindliche Frau wurde getötet.

Die Rettung der Verletzten gestaltete sich schwierig, sagte Philipp Gutlederer von der Rettungsleitstelle Notruf 144 Niederösterreich: „Wir haben sofort ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert, es waren vier Notarztteams und mehrere Rettungsfahrzeuge am Unfallort. Die Patienten wurden mit den hydraulischen Rettungsgeräten aus den Unfallwagen befreit.“ Die verletzten Personen wurden in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.

Schaulustige blieben stehen und fotografierten

Feuerwehr-Einsatzleiter Claus Wimmer zeigt sich gegenüber dem ORF erschüttert über die Autofahrer der Gegenfahrbahn: „Die Leute bleiben stehen mit den Autos und fotografieren. Es ist ethisch wirklich unerträglich. Ich sage es ihnen, wie es ist!“