Kwizda gibt Wasserverunreinigung zu

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des verunreinigten Grundwassers in Korneuburg gegen Kwizda Agro. Am Montag gab das Unternehmen zu, dass das entdeckte Pflanzengift vom Kwizda-Werk in Leobendorf stammt.

Kwizda Agro-Pressesprecherin Michaela Hebein weist den Vorwurf der Vertuschung entschieden zurück. Man wisse selbst erst seit der Vorwoche, dass das Pflanzengift definitiv aus dem Werk in Leobendorf stammt. „Es lässt sich jetzt sagen, dass wir die Verantwortung für die Clopyralid-Verunreinigung im Grundwasser übernehmen. Das Schadensbild zeigt, dass es vom Werk stammen muss", so Kwizda Agro-Pressesprecherin Michaela Hebein.

Gift soll vor 2010 ausgetreten sein

Seit einem Zwischenfall vor zwei Jahren, bei dem ein Insektizid ausgetreten ist, ist das Leobendorfer Werk laut Hebein sicher. Damals wurde das System auf seine Dichtheit überprüft und die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Das nun entdeckte Pflanzengift muss also vor 2010 ausgetreten sein. „Die wahrscheinlichste Erklärung momentan ist jene, dass es in einer Abwassergrube im oberen Bereich zu einer Undichtheit gekommen ist.“

Hebein versichert, dass nun kein Clopyralid mehr austritt. Kwizda Agro werde die Kosten für die Sanierung übernehmen. Trotz des erneuten Zwischenfalls in dem Werk, wolle man an dem Standort in Leobendorf festhalten, betont Hebein.

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