Krems: SPÖ erhebt Anspruch auf Bürgermeisteramt

Nachdem die SPÖ als stimmenstärkste Partei aus der Gemeinderatswahl in Krems hervorgegangen ist, erhebt ihr Spitzenkandidat Reinhard Resch den Anspruch auf das Bürgermeisteramt. Die anderen Parteien reagieren zurückhaltend.

Ingeborg Rinke von der ÖVP versteht die Welt nicht ganz, wie sie selbst sagt, hat aber nach der Wahl sofort die Konsequenzen gezogen und ihren Rücktritt angeboten, mehr dazu in ÖVP verliert Krems - Rinke geht. Ratschläge möchte sie ihrem Nachfolger oder ihrer Nachfolgerin nicht geben. "Dazu kann ich jetzt nichts sagen, da ist der Parteivorstand zuständig und der wird darüber verhandeln. Auch wenn das spontan geklungen hat, ich habe mir das schon im Vorfeld überlegt und meinen Rücktritt bekanntgegeben. Es werden andere gute Politiker diese Stadt weiterführen.“

Historischer Tag für die SPÖ

Reinhard Resch von der SPÖ spricht von einem historischen Tag. Er will jetzt mit allen Parteien Gespräche führen. Er sieht sich aber als Vertreter der stimmenstärksten Partei als nächster Bürgermeister der Stadt: „Ich glaube, als stimmenstärkste Partei darf man den Anspruch erheben, aber es geht nicht um die SPÖ alleine, es geht um Krems, es geht um die besten Lösungen für Krems und ich bin ganz sicher, dass wir die nur gemeinsam schaffen werden.“

Walter Rosenkranz von der FPÖ freut sich über ein Mandat mehr und vor allem darüber, in den Stadtsenat einzuziehen und dort mitbestimmen zu können. Wen die FPÖ im Bürgermeisteramt unterstützen will, lässt er offen, schließt aber eine große Koalition nicht aus: "Das wäre an sich das, was von der Papierform am besten wäre, man muss nur dazu sagen: Bei der SPÖ ist mir klar, dass der Kandidat Resch heißt, bei der ÖVP ist mir nicht klar, wer überhaupt die Führungsperson sein soll. Ich bitte um Verständnis, dass man bei solchen „Unbekannten“ nichts berechnen kann.“

Grüne, KLS und UBK wollen sich nicht festlegen

Sandra Mayer von den Grünen kann mit einer verdoppelten Anzahl an Mandaten in den Gemeinderat einziehen. Das Rennen um den Bürgermeistersitz ist für sie völlig offen: „Es kommt natürlich immer auf das Programm an und vor allem, wie man zusammen passt. Das Einzige, das ich ausschließen kann, ist eine Zusammenarbeit mit der FPÖ.“

Fast genauso sieht das Wolfgang Mahrer von der Liste KLS. Für ihn ist nur eines fix: Egal, wer es sein wird, einen FPÖ-Kandidaten unterstützt er nicht. „Ich glaube, dass die anderen Parteien sicher nicht eine Schwarz-blaue Mehrheit mit Kärntner Verhältnissen in Krems haben wollen.“

Adolf Krumbholz von der Liste UBK kann mit zwei Mandaten auch Zünglein an der Waage sein, will sich aber, wie die Grünen nicht festlegen: „Wir haben am Montag eine Sitzung auf der wir besprechen, wie es weitergeht, wir werden vorerst mit allen sprechen und werden uns dann entscheiden, wie es weiter ausschaut.“