Eine Milliarde Euro für Regionalförderung

Fast eine Milliarde Euro sind seit 25 Jahren in 2.250 Projekte der Regionalförderung geflossen. Die Regionalförderung wurde 1986 als finanzieller Ausgleich für Investitionen in die neue Landeshauptstadt St. Pölten geschaffen.

Die Regionalförderung in Niederösterreich ist ein probates Mittel, um Projekte auch tatsächlich zu verwirklichen: Zu dieser Ansicht kam niemand geringerer als der Europäische Rechnungshof. Dieser analysierte erst kürzlich die Regionalförderung auf seine Effizienz hin und kam zur Ansicht, dass drei Viertel der Projekte ohne diese Regionalförderung nie zustande gekommen wären.

Industrieroboter

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Regionalförderung bis zum Jahr 2020 beschlossen

Deshalb ist die Verlängerung der Regionalförderung im Landtag bis 2020 auch schon beschlossen worden. Nicht zuletzt, weil viele Projekte noch auf die Umsetzung warten, sagte Klaus Schneeberger, der Aufsichtsratsvorsitzende von ecoplus, bei der 25-Jahr-Feier vor hunderten Gästen in der Arena Nova in Wr. Neustadt: „Viele sitzen hier, die bereits Regionalprojekte eingebracht haben und die umgesetzt wurden. In deren Köpfen sind weitere Projekte - und die wollen wir nützen.“

Bohuslav: „Richtiges Signal für die Zukunft“

Ein Ende der Entwicklung wäre auch noch nicht abzusehen, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) und nannte als Beispiel den Technopol Wr. Neustadt: „Wir haben schon die sechste oder siebente Ausbaustufe, aber nicht, weil wir uns das einbilden, sondern weil die Institute immer mehr wachsen und weil sich immer mehr Unternehmen hier ansiedeln - das ist das richtige Signal für die Zukunft.“

Planzeichnung des Projekts MedAustron

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Investitionen, die sich in Zukunft auswirken werden

Auf die Zukunft bezog sich auch der Chefökonom der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein. Viele Investitionen, die in der Vergangenheit getätigt wurden, würden sich erst in der Zukunft in Niederösterreich auswirken: „Unsere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in die Bildungseinrichtungen - von den Fachhochschulen, der Donau-Universität Krems und dem Institut for Science and Technology in Maria Gugging. Dann haben wir hier am Standort das MedAustron, die Technopole, die Clusterstrukturen – all das wirkt sich noch kaum in Statistiken aus.“

Festakt 25 Jahre Regionalförderung

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Pröll: „Wir haben die Nase ganz schön vorne“

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) nützte den Festakt von „25 Jahren Regionalförderung“ einerseits um Bilanz zu ziehen, andererseits aber auch, um die künftige Richtung vorzugeben: „Wir sind ein Agrarland und ein Industrieland geblieben, wir sind ein Kulturland geworden. Jetzt sind wir am Weg zu einem Wissenschafts- und Forschungsstandort. Ich glaube, zum Unterschied von vor 25 Jahren haben wir diesbezüglich - im Vergleich zu anderen europäischen Regionen - das eine oder andere Mal die Nase schon ganz schön vorne.“

Damit dies auch in Zukunft so bleibe, sollen in den kommenden acht Jahren - gemeinsam mit Förderungen der EU - 250 Millionen Euro in die niederösterreichischen Regionen fließen, vor allem die Wissenschaftsachse Krems-Tulln-Klosterneuburg-Wr. Neustadt soll weiter verstärkt werden.

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