Nach Fenstersturz: Trauer in Schule

Nachdem ein 13-Jähriger in einem Badener Gymnasium von einem Fenster in den Tod gestürzt ist, herrscht in der Schule große Betroffenheit. Prüfungen und der Elternsprechtag wurden abgesagt. Der Unterricht geht aber weiter, mit Betreuung.

Mitschülerinnen und Mitschüler zündeten im Schulhof - an der Unglücksstelle - Kerzen an, legten Blumen hin und hängten Plakate mit Abschiedsworten für den 13-Jährigen auf. Vor dem Schulgebäude weht eine schwarze Fahne. Sogar die Homepage der Schule war vorübergehend offline.

Kriseninterventionsteam vor Ort

Noch bevor die ersten Schüler zum Unterricht kamen, betraten kurz vor 7 Uhr Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes die Schule. Sie betreuen auch heute wieder gemeinsam mit Schulpsychologen die völlig geschockten Kinder und Jugendlichen. Sie sollen dabei helfen, die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten. Es sei wichtig, den Kindern in so einer Situation eine Alltagsstruktur zu vermitteln, sagt Andrea Richter vom schulpsychologischen Dienst - mehr dazu in „Jugendliche müssen wieder in Alltag zurück“.

An einen normalen Unterricht ist nicht zu denken. Vor Beginn gab es eine Dienstbesprechung von Direktion und Lehrern. Prüfungen und Tests fallen heute für die 1.000 Schülerinnen und Schüler aus. Auch der geplante Elternsprechtag wurde von der Schulleitung wegen des tragischen Vorfalles verschoben.

Auch Fußballverein in Trauer

Auch sein Fußballverein trauert um den Buben. Der 13-Jährige war Tormann im Nachwuchs des in der Südstadt beheimateten FC Admira Wacker. Der Spieler sei am Donnerstag „unerwartet aus dem Leben gerissen“ worden, schrieb der Verein auf seiner Homepage. Die Spiele am kommenden Wochenende wurden „aus Trauer und Respekt“ abgesagt, hieß es auf der Homepage.

Warum der 13-jährige Bub am Donnerstag in der großen Pause aus einem Toilettenfenster in den Tod gestürzt ist, sorgt nach wie vor für Rätselraten - mehr dazu in Schüler nach Fenstersturz gestorben. Dem Vernehmen nach soll es - wegen der schulischen Leistungen - Frühwarnungen gegeben haben.