Jäger traf Jäger statt Wildschwein

Bei jenem Jagdunfall, der sich am Montag in Purkersdorf ereignet hat, steht nun fest, dass der Jäger von seinem 81-jährigen Jagdkollegen angeschossen wurde. Der Mann dürfte eigentlich auf ein Wildschwein gezielt haben.

Der 56-jährige Jäger erlitt einen Durchschuss an der Schulter. „Er war natürlich in einem Schockzustand, aber er war ansprechbar“, sagt Markus Kröpfl vom Roten Kreuz Purkersdorf, „aber er war ganz klar unterkühlt, weil es war ja doch schon später Nachmittag, als der Vorfall passierte.“ Nach der Erstversorgung wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht - mehr dazu in Jäger bei Treibjagd angeschossen.

81-Jähriger dürfte Anweisungen nicht befolgt haben

Beim niederösterreichischen Jagdverband heißt es, dass die Treibjagd korrekt ablief. Die Jäger hätten Blickkontakt zueinander gehabt, doch der 81-Jährige dürfte die Anweisungen der Jagdleitung nicht genau befolgt haben und geschossen haben. Dabei traf er den 56-Jährigen. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.

Der Mann wurde laut Polizei wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung angezeigt. Er gab bei der Vernehmung an, dass er auf ein Wildschwein geschossen habe, das durch die Schützenkette gelaufen sei. Dass er dabei den Jagdpächter getroffen habe, sei ihm nicht bewusst gewesen. Er habe den 56-Jährigen nicht gesehen.