Sammlung Essl wird Stiftung

Die schwierige wirtschaftlichen Lage für bauMax wirkt sich auch auf die Sammlung Essl aus. Es herrscht ein Kaufstopp, hatte es schon im November geheißen, nun soll die Sammlung in eine Kunststiftung umgewandelt werden.

Im Essl Museum in Klosterneuburg werden auch 2013 neun Ausstellungen stattfinden. In einer Stellungnahme des Museums wird betont, dass „aufseiten der Ankäufe ein wenig gespart“ werde, der Museumsbetrieb und auch das Programm seien jedoch „sehr gut aufgestellt“.

In einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ hatte Sammlerin Agnes Essl im November erklärt, wegen der schwierigen Lage, in der sich bauMax in Osteuropa gerade befinde, müsse man sparsam sein: „Momentan herrscht ein Kaufstopp. Was nicht heißt, dass es keine Ausstellungen gibt. Bei 7.000 Werken kann man aus dem Vollen schöpfen.“ Museumssprecher Erwin Uhrmann beruhigt ebenfalls: „Es wird so weitergehen wie bisher.“

Kunstbereich wird in Stiftung umgewandelt

In einer Aussendung erläutert Sammler Karlheinz Essl nun die Strategie von Sammlung und Museum: „Die Sammlung Essl ist längst nationales Kulturgut geworden. Aus diesem Grunde haben wir uns dazu entschlossen, den Kunstbereich in eine gemeinnützige Kunststiftung umzuwandeln, diese lautet auf ‚Sammlung-Essl gemeinnützige Privatstiftung‘. Der Kunstbereich ist selbstständig und steht in keinem Zusammenhang mit den geschäftlichen Aktivitäten der Familie.“

Am 17. Jänner wird – mit 44 Werken aus 44 Schaffensjahren - eine Personale zu Georg Baselitz anlässlich seines 75. Geburtstags eröffnet. Weitere Ausstellungen: „Vorspiegelungen“ (Martin Schnur, Eröffnung am 31. Jänner), „Curator’s Choice“ (Rene Block, April), Tim Eitel (Juni), die Themenschau „Summertime“, im Herbst eine von Elfi Semotan kuratierte Kurt-Kocherscheidt-Retrospektive, „Sehnsucht Ich“, „Like It“ und „Transcending Cultures“ (Essl Art Award für Zentral- und Südosteuropa).

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