„Schlangenroboter“ in Zwentendorf getestet

Im AKW Zwentendorf haben fünf Forscher der Carnegie Mellon University in den USA einen „Schlangenroboter“ vorgestellt. Der soll etwa bei Atomunfällen zum Einsatz kommen. Für die Forscher war der Test in einem echten Atomkraftwerk einzigartig.

Die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima zeigten, wie schwer es ist, an Ort und Stelle zu helfen. Das könnte aber anders werden, denn nach 15 Jahren Forschungsarbeit präsentierten ein Salzburger und vier Amerikaner jetzt einen „Schlangenroboter“, der die Hilfe in schwierigen Einsatzgebieten erleichtern soll.

„Die Roboter haben 16 einzelne Module. In jedem Modul ist ein Motor, der individuell angesprochen werden kann. Je nachdem wie man diese Motoren anspricht, entstehen verschiedene Bewegungsmuster“, sagt einer der Forscher, Florian Enner. „Normalerweise kann man in ein Atomkraftwerk nicht hinein. Hier können wir unser Equipment testen. Das ist etwas Besonderes“, meint David Rollinson, der den Roboter mitentwickelte.

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Einsatz auch bei Suche nach Verschütteten

Die Einsatzgebiete des Roboters sehen die jungen Forscher neben Atomkraftwerken auch bei der Suche nach Verschütteten. „Wenn ein Haus stürzt, gibt es oben oft kleine Zugänge. Unten sind oft Überlebende in Hohlräumen, die man nur schwer erreichen kann. Unsere Roboter könnten durch diese Löcher durch und unten nach Überlebenden suchen.“

Immer wieder kommen Forscher nach Zwentendorf, um zu trainieren: „Wir haben 2005 in Zwentendorf ein Sicherheitstrainingszentrum eingerichtet, das auch sehr stark frequentiert ist. Hier testen deutsche Kerntechniker neue Werkzeuge für Wartungsarbeiten oder probieren neue Dichtanstriche“, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach.