Grundwasser: Ermittlungen gegen BH

Wegen des verunreinigten Grundwassers in Korneuburg wird gegen die Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg ermittelt. Unter anderem hatte Global 2000 eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht.

Die jahrelange Verunreinigung des Korneuburger Grundwassers durch Pestizide könnte nicht nur für Verantwortliche des Pharmakonzerns Kwizda ein strafrechtliches Nachspiel haben. Seit mehreren Wochen wird auch gegen fünf Verantwortliche der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg ermittelt, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl.

Kontrollpflichten verletzt?

Dabei soll überprüft werden, ob die Mitarbeiter ihre Kontrollpflichten ordnungsgemäß erfüllt haben und ob die Öffentlichkeit ausreichend informiert wurde, nachdem die Verunreinigung des Grundwassers bekannt geworden war.

Die Umweltschutzorganisation Global 2000, eine Bürgerinitiative und die Korneuburger Umweltstadträtin hatten eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingebracht, unter anderem soll zwei Jahre lang verunreinigtes Grundwasser in den Donaugraben eingeleitet worden sein. Waltraud Müllner-Toifl, die Bezirkshaupfrau von Korneuburg, weist alle Vorwürfe zurück, ihre Mitarbeiter hätten stets ordnungsgemäß gehandelt.