Bevölkerung gegen Krematorium

Seit Monaten ist über den geplanten Bau eines Krematoriums in Leobersdorf debattiert worden, jetzt hat eine Volksbefragung Klarheit gebracht. Mehr als 60 Prozent stimmten dagegen.

„Soll in Leobersdorf ein Verabschiedungszentrum (Krematorium) errichtet werden, welches dem neuesten Stand der Technik entspricht und über optimale Filteranlagen verfügt?“, hatte die Fragestellung gelautet.

Krematorium: 1.244 Stimmen dagegen

2.059 der 2.074 dazu am Sonntag abgegebenen Stimmen waren gültig. 815 lauteten auf „Ja“, 1.244 auf „Nein“. Der Leobersdorfer Gemeinderat hatte sich mehr als ein Jahr lang im Finanz- und Verwaltungsausschuss und im Gemeindevorstand unter Beteiligung aller Fraktionen mit dem Thema Krematorium beschäftigt.

„Am Ende des umfangreichen Entscheidungsfindungsprozesses stand der einstimmige Beschluss zu einer Projekt-Beteiligung durch die gemeindeeigene Kommunale Immobiliengesellschaft“, so das Rathaus. „Wir verpassen eine tolle Chance, wenn wir dieses Verabschiedungszentrum nicht bauen“, hatte sich Bürgermeister Andreas Ramharter (Liste Zukunft Leobersdorf) vor der Volksbefragung in einer Amtsblatt-Sonderausgabe für das Krematorium mit privaten Projektpartner ausgesprochen.

„Mit diesem Verabschiedungszentrum können wir Arbeitsplätze schaffen, Impulse für die örtliche Wirtschaft setzen und Einnahmen für die Gemeindekassa generieren.“

Wäre zweites Krematorium in NÖ gewesen

16.000 Meschen sterben jedes Jahr in Niederösterreich, etwa 14 Prozent davon wünschen eine Feuerbestattung - mehr dazu in Bestattungen: Immer mehr Sonderformen. Derzeit gibt es in Niederösterreich ein Krematorium in St. Pölten.

Link: