Tote Luchse: 3.000 Euro Prämie ausgesetzt

Anfang August sind in der Ysper im Bezirk Melk zwei tote Luchse in einem Plastiksack gefunden worden. Der WWF pocht darauf, dass der Fall rasch aufgeklärt wird. Zur Ergreifung der Täter wurden 3.000 Euro Belohnung augesetzt.

Der WWF, der Nationalpark Kalkalpen und der Naturschutzbund Österreich ziehen im Fall der brutalen Luchstötungen an einem Strang und haben gemeinsam eine Belohnung ausgesetzt. „Obwohl die Luchskadaver vorschnell entsorgt wurden und damit wichtige Beweismittel fehlen, könnten Anrainer oder Urlauber aufschlussreiche Beobachtungen gemacht haben“, erklärte Christina Reisenbichler vom WWF die Beweggründe für die Aktion.

Mit der ausgesetzten Prämie von 3.000 Euro soll unterstrichen werden, dass Umweltkriminalität in Österreich ein ernstes Problem darstelle und bekämpft werden müsse.

Großer Luchs mit kleinen Luchsen im Wald

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„Illegale Verfolgung ist größte Bedrohung“

Illegale Verfolgung durch den Menschen stelle noch immer die größte Bedrohung für streng geschützte Tierarten wie Luchs, Bär, Wolf und Seeadler dar. „Nicht fehlender Lebensraum, wie man vielleicht annehmen würde, sondern fehlende Akzeptanz der Menschen erschweren es diesen Wildtieren, sich wieder in ihren ehemaligen Lebensräumen zu etablieren“, so Reisenbichler.

Die Luchse wurden Anfang August in einem mit Steinen beschwerten Plastiksack an der Mündung der Ysper in die Donau gefunden. Eine Passant hatte wegen starken Verwesungsgeruchs die Polizei verständigt - mehr dazu in Tote Luchse: Kritik an Behörde.

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