Nachbar: „Hätte ihm Kinder anvertraut“

Der Schock in der Gegend rund um Großpriel sitzt tief. Die Menschen im Umfeld von Alois H. können nicht verstehen, wie es zu dieser Wahnsinnstat kommen konnte. Sein Nachbar hätte dem Vierfachmörder, wie er sagt, „die Kinder anvertraut“.

Die Spuren des Polizeieinsatzes von Dienstag sind noch immer deutlich zu sehen. Der Panzer des Bundesheeres hinterließ ein riesiges Loch in dem Haus, in dem sich Alois H. am Dienstag verschanzt und schließlich selbst gerichtet hatte. Jetzt sind Spezialisten auf Spurensuche, um vielleicht auch die Frage nach dem „warum“ beantworten zu können.

Warum - diese Frage stellen sich jetzt auch Freunde und Bekannte des Mannes. Johann Wieder war der Nachbar von Alois H., die beiden kannten sich jahrzehntelang. „Seit der Geburt. Ich bin 72 Jahre alt und er ist 55. Wir waren Grundnachbarn und wir waren immer Freunde. Ich hätte ihm meine Kinder anvertraut ehrlich gesagt. Hätte ich nie geglaubt, dass es so etwas gibt.“

Hund spielte wichtige Rolle in seinem Leben

Eine wichtige Rolle im Leben von Alois H. dürfte sein Hund gespielt haben, sagte der Nachbar. „Der Hund hat ein Ketterl umhängen gehabt mit einem Herzerl drauf. Er hat gesagt, das ist die Kette seiner Frau und die darf nur der Hund anziehen. Das ist ja auch nicht normal.“ In einem Wirtshaus in Großpriel, in dem der Täter regelmäßig war, sprachen die Menschen positiv über Alois H. „Ein angenehmer Mensch, hilfsbereit in jeder Hinsicht“, sagte ein Gast. „Umgekippt ist er, als seine Frau gestorben ist, die hat er abgöttisch geliebt“, sagte ein anderer. Wohl niemand aus dem Umfeld von Alois H. hätte sich vorstellen können, dass der Nachbar und Freund zu einer solchen Tat fähig ist.

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