Gemeinsam gegen die Gelsenplage

Im Sommer leiden die Bewohner der Gemeinden entlang von Thaya und March unter den Gelsen. Seit einigen Jahren versucht man des Problems Herr zu werden. Nun gibt es Pläne, wie man im Marchfeld und der Slowakei gemeinsam gegen die Plage vorgeht.

2013 war wegen des Hochwassers die Gelsensituation sehr schlecht, heißt es in der Region. Ein normales Leben im Freien sei absolut unmöglich gewesen, sagt Gernot Haupt (ÖVP), der Bürgermeister von Marchegg (Bezirk Gänserndorf): „Den Abend genießen, auf der Terrasse im Garten, das ist unmöglich. Und vor die Haustüre ohne Gelsenspary oder anderen Hilfsmittel, ist einfach unmöglich.“

Gelsenstich

fotolia.de/Alexander Wurditsch

Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen geplant

Die Gelsen werden zwar von der so genannten Gelsenwehr und auch mittels Hubschrauber bekämpft, doch das sei nicht genug, meinen die Betroffenen. Es gebe noch viele Gebiete, wo die Regulierung der Gelsen nicht erlaubt ist oder gar nicht vorgenommen wird: „Dass wir auch in den Ausschlussgebieten, wo wir jetzt nicht hin dürfen, mit Rückenspritze oder Hubschraubern arbeiten können, und dass uns das Land beim Aufbau mit Plänen mit der Slovakei bzw. Tschechien unterstützt“, fordert Robert Freitag vom Verein „Biologische Gelsenregulierung“.

Hubschrauber in der Luft mit Abwurfbehälter

ORF

Bei einer Unterschriftenaktion sprach sich die Bevölkerung mit 57 Prozent für die erweiterte Gelsenregulierung aus. Was vielleicht zu Schwierigkeiten führen könnte, sind die vielen Bereiche, in die dieses Vorhaben reicht. „Es sind Gesundheit, Naturschutz, die Finanzierungsfrage sowie die bilaterale Frage dabei. Es werden mehrere Regierungsmitglieder damit befasst werden müssen“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Karin Renner (SPÖ).

WWF ist gegen Gelsenregulierung

Der WWF sprach sich schon vor einiger Zeit gegen die Gelsenregulierung aus und wird auch in dieser causa noch ein Wort mitreden, für Spannung ist also gesorgt. Erst, wenn es eine gemeinsame Lösung für das Problem gibt, kann der Gelsenschutz in der Region erweitert werden.

Links: