Grundwasser-Sanierung schreitet voran

Das mit Pflanzenschutzmittel verunreinigte Grundwasser in Korneuburg wird seit einem Jahr mit Aktivkohle gereinigt. Die Sanierung schreitet voran. Bereits im Frühjahr könnten einige Hausbrunnen wieder Trinkwasserqualität haben.

Die Hälfte des ins Grundwasser gelangten Pflanzenschutzmittels Clopyralid wurde bereits herausgefiltert - das entspricht insgesamt 5,5 Kilogramm. Jetzt wird es allerdings immer schwieriger das Wasser zu reinigen. Je geringer nämlich die Konzentration der Verunreinigung ist, desto langsamer läuft die Sanierung.

Grundwasser in fünf Jahren wieder sauber

Laut Bezirkshauptmannschaft Korneuburg soll das Grundwasser in spätestens fünf Jahren wieder sauber sein. Das Gebiet mit verunreinigtem Wasser werde kontinuierlich kleiner. Durch die Errichtung von Sperrbrunnen sei es auch gelungen, eine Kontaminierung von Hausbrunnen in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) zu verhindern.

Neben der Wassersanierung durch Aktivkohle laufen derzeit auch Versuche, die Pestizide durch Mikrobakterien abzubauen. Diese sind allerdings noch nicht sehr vielversprechend.

Keine Gefahr für Gesundheit

Eine Gesundheitsgefährdung für Menschen habe laut Untersuchungen des deutschen Umweltbundesamtes nicht bestanden. Bei Untersuchungen der verunreinigten Wasserproben aus Korneuburg wurden keine Einflüsse auf das menschliche Zellwachstum oder die DNA nachgewiesen.

Der Grundwasser-Skandal in Korneuburg war im September 2012 bekannt geworden - mehr dazu in Pestizide im Korneuburger Grundwasser. Verursacher war der Pflanzenschutzmittel-Hersteller Kwizda Agro. Analysen des Unternehmens hatten ergeben, dass die Pestizide aus dem Werk in Leobendorf stammten. Kwizda hatte daraufhin angekündigt, die Sanierungsmaßnahmen zu übernehmen - mehr dazu in Kwizda gibt Wasserverunreinigung zu und Sanierungskonzept für Grundwasser.

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