Ursula Strauss als klassischer Dichter
Der Komödiendichter Aristophanes, dargestellt von Ursula Strauss, stellt seinen Zechkumpanen beim Gastmahl die Figur des Andronygos, des Mannweibes vor. Dieses Doppelwesen fällt bei Göttervater Zeus aber in Ungnade und wird auseinandergerissen. Die beiden Teile sind seither auf der Suche nacheinander. Eine Erklärung für die Anziehungskraft von Mann und Frau, die Sängerin Tini Kainrath, die sich dieses „Gastmahl“ als Zuseherin gegeben hat, gut gefällt: „Das Gefühl, dass wir alle einmal eins waren, und nun einander begehren, das finde ich auch ganz stark in mir.“
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Im Mittelpunkt: die Liebe zu den Menschen
Die Liebe zu Menschen - egal ob hetero- oder homosexuell, zieht sich wie ein roter Faden durchs Stück, für Schauspieler Gregor Seberg hat aber auch die Liebe zu den Bedürftigen eine große Bedeutung im Leben: „Das sind die, die in unserem abgeschmackten, reichen, satten Leben zu kurz kommen. Da rede ich zuerst einmal von den Österreichern, die kaum Geld haben und ihre Heizung nicht zahlen können und dann rede ich auch von Asylwerbern.“ Die Liebe hat also viele Adressaten.
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Großer Erfolg für „Wachau in Echtzeit“
Das Gastmahl ist aber nur eine von zahlreichen Veranstaltungen, die Wachau in Echtzeit bietet. Obwohl erst im zweiten Jahr fühlt es sich für Kuratorin Ursula Strauss ganz anders an: " Es fühlt sich an, als wäre es etablierter als es normalerweise nach zwei Jahren Anfangszeit ist. Die Leute nehmen das Programm irrsinnig gut auf. Sie machen total offen mit." Bei „Wachau in Echtzeit“ kann man als Zuschauer noch bis Mitte Dezember mit dabei sein.
Eine erste Bilanz: Sechs der sieben bereits stattgefundenen Veranstaltungen waren ausverkauft. Insgesamt sind acht der zwölf Veranstaltungen ausverkauft und es musste schon eine Zusatzveranstaltung eingeschoben werden. Ursula Strauss wurde im letzten Jahr mit dem NÖ Tourismuspreis für ihr kulturelles Engagement rund um diese niederösterreichische Veranstaltungsreihe ausgezeichnet.