Skylink kostet weniger als erwartet

Der börsennotierte Flughafen Wien in Schwechat hat nun seine Bilanz für das Vorjahr präsentiert. Dabei war zu hören, dass der Skylink-Terminal weniger kostet als ursprünglich veranschlagt.

Der Skylink-Terminal, der mittlerweile „Check-in-3“ heißt, kostet den Flughafen jedes Jahr 30 Millionen Euro, zehn Millionen Euro weniger als ursprünglich veranschlagt, sagt Finanzvorstand Günther Ofner. Zu hören war bei der Präsentation der Bilanz auch, dass die Kosten „aus heutiger Sicht“ bei unter 725 Millionen Euro liegen dürften. Die Kosten für den Zubau waren über die Jahre um hunderte Millionen auf bis zu 830 Millionen Euro hochgeschnellt. Der Skylink hinterließ auch 2013 Spuren in der Flughafen-Bilanz.

Im Segment Airport schrumpfte deswegen das operative Ergebnis, die Investitionen des Unternehmens verringerten sich auf 72,9 Millionen Euro - dies wegen Einsparungen und Rechnungskorrekturen sowie auch im Zusammenhang mit einer Schiedsgerichtsentscheidung gegen einen Auftragnehmer betreffend Skylink, wie der Airport erklärte. 2014 will der Flughafen wieder rund 110 Millionen Euro investieren. Unter anderem soll der Bahnhof fertiggestellt werden.

Harter Winter und politische Krisen prägten 2013

Einer der härtesten Winter der vergangenen 25 Jahre, politische Krisen und Streiks hätten das Jahr 2013 geprägt. Dennoch seien auch alle anderen Ziele erreicht worden, so Ofner. Die Produktivität konnte gesteigert werden, Sachkosten und Personalkosten wurden gesenkt. „Das ist gleichzeitig die Basis für 2014 und die Folgejahre, um neues Wachstum zu generieren und wie unsere Erwartung zeigt, die Ergebnisse des Unternehmens auch weiter zu verbessern.“

So sollen 2014 Umsatz und Gewinn erneut gesteigert werden, die Verschuldung soll am Jahresende unter 600 Millionen Euro liegen. Investiert wird unter anderem in einen neuen Bahnhof und in einen neuen Hangar. Die Zahl der Passagiere ist im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent zurückgegangen. Für dieses Jahr erwartet Julian Jäger, Vorstand für den operativen Betrieb, wieder ein Plus. „Wir gehen grundsätzlich optimistisch in das Jahr 2014 und gehen aus heutiger Sicht von einem Wachstum von einem bis drei Prozent bei den Passagieren aus. Es haben schon einige Airlines neue Destinationen und Frequenzen angekündigt.“ Außerdem sollen vier neue Fluglinien Schwechat ansteuern, so Jäger.

Plus von 2,4 Prozent im Jahr 2013

2013 setzte der Flughafen Wien 622 Millionen Euro um, das ist ein Plus von 2,4 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 9,1 Prozent auf 241,5 Millionen Euro zu, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 3,8 Prozent auf 112,1 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag ad hoc mit. Vor Steuern (EBT) blieben dem Airport 96,8 Millionen Euro (+3,2 Prozent), der Nettogewinn stieg um 1,3 Prozent auf 73,3 Millionen Euro.

Das Management will die Dividende für 2013 auf 1,30 Euro je Aktie erhöhen, nach 1,05 Euro für das Jahr 2012. Am 5. Mai soll das die Hauptversammlung absegnen. Für 2014 rechnet der Flughafen mit einer Umsatzsteigerung auf 630 Millionen Euro und einem Ebitda von mehr als 240 Millionen Euro. Das Nettoergebnis soll sich auf mehr als 75 Millionen Euro belaufen, die Nettoverschuldung soll weiter auf unter 600 Millionen Euro sinken. 2013 betrug diese 633,4 Millionen Euro (-12 Prozent).

Weniger Starts und Landungen

Grund für den positiven Ausblick ist die erhoffte Zunahme der Passagierzahlen von 1 bis 3 Prozent. 2013 gab es da einen Rückgang von 0,7 Prozent auf 21.999.926 Fluggäste. Die Anzahl der Starts und Landungen schrumpfte um 5,5 Prozent, das Frachtaufkommen legte um 1,6 Prozent auf 256.194 Tonnen zu und der Sitzladefaktor stieg um 1,9 Prozentpunkte auf 74,8 Prozent. Bei den Flugbewegungen geht das Management für heuer von einer stabilen Entwicklung (-1 bis +1 Prozent) aus.

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