Immer mehr Giftanschläge auf Tiere

In NÖ steigt die Zahl gezielter Giftanschläge auf Wild- und Haustiere, das berichtet der WWF. Seit 2010 starben insgesamt 109 Tiere in ganz Österreich an Giftködern, 102 davon in Niederösterreich.

Besonders viele präparierte Köder werden im Bezirk Gänserndorf ausgelegt. Jede zweite Vergiftung eines Tieres in Niederösterreich wird hier registriert. Beim WWF begründet man das mit dem reichen Niederwildvorkommen: Vermutet wird, dass Jäger gezielt Giftköder auslegen um Räuber fernzuhalten - sagt Flora Hoser vom WWF. Für den Seeadler stellt die illegale Vergiftung die größte Bedrohung dar. In den vergangenen beiden Jahren sind in Niederösterreich vier der streng geschützten Greifvögel durch das Pflanzengift Carbofuran verendet. Obwohl Carbofuran bereits seit 2008 EU-weit verboten ist, wird es immer wieder in Giftködern gefunden. Insgesamt starben in den vergangenen zwei Jahren 21 Tiere daran.

Bei der Jägerschaft verurteilt man die Giftanschläge scharf. Peter Lebersorger, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, verspricht alles zu tun, um den Giftlegern - ob Jäger oder Nichtjäger - das Handwerk zu legen. Der WWF hat eine Hotline eingerichtet unter der man Verdachtsfälle jederzeit melden kann.

Verendete Tiere

Kriminalabteilung NÖ

Link: