„gugging.! Meisterwerke“ zeigt Art Brut

Drei Jahre lang zeigt das Museum Gugging den Kern österreichischen Art-Brut-Schaffens. Vor der Eröffnung der Schau „gugging.! meisterwerke“ am 19. März wurde nun der gleichnamige Bildband von Johann Feilacher präsentiert.

„Die Bildarchive in Gugging umfassen mehr als 20.000 Kunstwerke, unter denen es eine Vielzahl inzwischen international bekannter Bilder gibt, die allerdings zum Teil in alle Welt verstreut sind“, schreibt Feilacher in der Einleitung zum opulent gestalteten, im Residenz Verlag erscheinenden Bildband. Nun sei es an der Zeit, auch längerfristige Ausstellungsprojekte zu realisieren, ergänzt durch Wechselausstellungen.

101 ausgewählte Exponate heimischer Art Brut

Die Schau „gugging.! meisterwerke“ zeigt 101 ausgewählte Exponate heimischer Art Brut, darunter drei Frauenbildnisse von Johann Hauser, die nach zwei Jahrzehnten erstmals wieder in Österreich zu sehen sind, sowie jenes Bild von Rudolf Horacek, das zum Museumslogo wurde, und Hauptwerke von August Walla, Philipp Schöpke und Oswald Tschirtner. Anhand dieser Arbeiten soll auch Einblick in die Umstände der Entstehung und die Geschichte von Einzelwerken oder auch Werkblöcken vermittelt werden. Die Werke stammen aus dem Besitz von Helmut Zambo, Franz Wohlfahrt, Hannah Rieger, Kurt Steinke, Rolf Röthlisberger, Nina Katschnig und der Privatstiftung Künstler aus Gugging.

Karl Markovics las bei der Buchpräsentation aus Werken Ernst Herbecks, eine elektronische Klangperformance „Herbecks Versprechen“ von Karlheinz Essl wurde vom Komponisten selbst aus der Taufe gehoben: ein Werk, dessen auf dem Gedicht „Das Leben“ beruhendes Material sich aus 30 Sekunden eines originalen Tondokuments des Dichters zu Klangkaskaden entwickelt, die Herbecks durch einen Wolfsrachen schwer beeinträchtigter Stimme gleichsam posthum bewegliche Leichtigkeit zukommen lässt.

Art brut in Gugging

www.gugging.at

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