Schreiben lernen in historischer Kulisse

Seit sich das Institut für Narrative Kunst in Niederösterreich niedergelassen hat, tut sich einiges in Sachen Nachwuchs. Heuer findet die Sommerakademie erstmals im Land um Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) statt - und das an außergewöhnlichen Orten.

Beispiele für die seltsamen, inspirierenden Lokalitäten: eine Kapelle, das Haus einer Autorin, ein Theater, ein Dorfzentrum und für alle, die wollen, auch eine Ruine.

Das Institut für Narrative Kunst hat sich nicht wenig zum Ziel gesetzt. Eine Erkenntnis soll verbreitet werden, die in den USA längst als Tatsache anerkannt wird: dass man Schreiben lernen kann, dass Hilfe und Anleitung auch Kulturschaffenden nicht wehtut. Die Devise, dass man entweder als Genie und Bestsellerautor geboren wird oder es gleich lassen sollte, wird widerlegt.

Schreiben, Filmen, Sprechen

Bei der Sommerakademie reicht das Angebot vom literarischen Schreiben über narrativen Journalismus und Videotechnik bis zu Schauspiel, Stimmtraining, Soundcollage und Sprechtechnik. Die Vortragenden gehören einer - im Wortsinn - erlesenen Schar von Kulturschaffenden an.

Geleitet wird das Institut für Narrative Kunst von der Schriftstellerin Marlen Schachinger (zuletzt hochgelobt für ihre Romane „denn ihre Werke folgen ihnen nach“ und „Leben!“).

Schauplätze mit Gruselfaktor

Spannend dürfte bei der Sommerakademie nicht nur das Lernen an sich sein, sondern auch die Werke, die entstehen. Vorstellbar ist vieles, heißt es vonseiten des Instituts, etwa eine „Gothic Novel, inspiriert von der Ruine Staatz, die weithin sichtbar auf ihrem bizarr aufragenden Hügel thront, eine Novelle zu den Falken der Burgruine Falkenstein, eine Erzählung über die Venus. Ebenso kann das Kutschenmuseum Kulisse werden, die Mariengrotte, der Tausammler oder das Wamperte Kreuz.“ Und danach ein Glaserl Wein - weil auch das Schriftstellerleben gelernt sein will.

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