Bürger gegen Windkraftanlage

Ein deutliches Nein zu einer Windkraftanlage kommt aus zwei Gemeinden in Wien-Umgebung: In Himberg und in Münchendorf konnten Bürger am Sonntag über den Bau von 21 Windrädern abstimmen. Die Mehrheit sprach sich dagegen aus.

In Himberg lag die Beteiligung der Volksbefragung bei 50,8 Prozent, in Münchendorf sogar bei 61,5 Prozent. In beiden Gemeinden stimmten die Bürger mehrheitlich gegen den Bau einer Windkraftanlage. In Münchendorf wollten fast 65,7 Prozent der Beteiligten, in Himberg 62,7 Prozent keine Windräder in ihrer Nähe haben.

Das Ergebnis ist für den Himberger Bürgermeister Erich Klein (SPÖ) bindend. Auch wenn man das Geld in der Gemeinde gut brauchen hätte können, so freue er sich doch über die rege Beteiligung und akzeptiere, dass die Lebensqualität für die Bevölkerung Vorrang hat, sagte der Bürgermeister.

Hitzige Debatte im Vorfeld

Die größten und modernsten Windräder wollte die Firma Südwind zwischen Münchendorf und Himberg errichten. 200 Meter hoch sei jedes der geplanten Windräder, wenn eines der Rotorblätter senkrecht steht, hieß es vor der Befragung. 21 Windräder sollten es werden, so die Pläne der Gemeinden.

Die Bürgerinitiative „pro mensch“ befürchtete neben gesundheitlichen und ökologischen Schäden, dass es mehr Windräder werden, da viele Grundstücke bereits umgewidmet seien. „Stimmt nicht“, sagte Klein. Man habe verbindlich von 28 auf 21 Räder reduziert.

Viele Betroffene seien nicht abstimmungsberechtigt, lautete ein weiterer Kritikpunkt der Gegner. Diese Mitbewohner hätten es verabsäumt, rechtzeitig ihren Hauptwohnsitz zu ändern, konterte der Bürgermeister. Den Vorwurf, dass die Gemeinde vor allem am Geld interessiert sei, wies Klein zurück. Himberg habe bisher knapp positiv bilanziert. Er verwies vor der Volksbefragung darauf, dass man mit den 20.000 Euro pro Windrad und Jahr viele Projekte in der Gemeinde umsetzen könne.

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