Borealis: „Täglich Plastik in Donau“

Borealis hat am Montag bestätigt, dass bis zum Jahr 2010 „einige Handvoll Kunststoffgranulat in die Donau gelangt sind“. Hingegen wies der Konzern den Vorwurf zurück, dass bei einem Zwischenfall etwas hätte vertuscht werden sollen.

Man wollte zuerst Daten und Fakten sammeln, bevor man eine Stellungnahme abgibt, sagte am Montagvormittag Borealis-Vorstand Alfred Stern. Konkret besagen diese Daten, dass während eines Unwetters im Juli 2010 50 bis maximal 200 Kilogramm Kunststoff in die Donau gelangt sind: „Das war ein Einzelergebnis. Das war wirklich ein Starkregen in kürzester Zeit mit sehr großen Wassermengen.“

Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) betonte in der Pressestunde am Sonntag, dass er bereits eine Sonderuntersuchung eingeleitet hat, mehr dazu in Plastik in Donau, Bericht im Sommer.

Borealis: „Keine Vertuschungsaktion“

Dieser Starkregen habe schließlich zur Überlastung eines Überlaufes geführt, sagte Stern. Seither habe Borealis vier Millionen Euro in ein mehrfaches Sicherheitssystem investiert. Von Vertuschung will Stern nicht reden: „Wir waren jederzeit unter den gesetzlichen Grenzwerten und es bestand für uns zu keiner Zeit eine Meldepflicht.“ Außerdem wies Stern zurück, dass Borealis für die Weichmacher verantwortlich ist, die in der Donau gefunden worden sind, mehr dazu in Plastikmüll in der Donau, Vorwürfe gegen Borealis.