Stiftskustos Floridus Röhrig gestorben

Das Augustiner-Chorherrenstift in Klosterneuburg trauert um seinen ehemaligen Kustos Floridus Röhrig. Der verdiente Kirchen- und Kunsthistoriker starb am Montag im Alter von 86 Jahren. Er wird am 14. Mai beigesetzt.

Der frühere außerordentliche Professor an der Universität Wien und Lehrende an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz gehörte dem Stift seit 1948 an und erhielt den Ordensnamen Floridus. 1954 wurde er zum Priester geweiht. Sechs Jahre später begann seine Tätigkeit als Bibliothekar, Archivar und Kustos der Stiftssammlungen. Aus gesundheitlichen Gründen legte er 2012 seine Funktion als Kustos zurück - mehr dazu in Floridus Röhrig nicht mehr Stiftskustos.

Floridus Röhrig

Stift Klosterneuburg

Neben Theologie studierte Röhrig an der Uni Wien Geschichte und Kunstgeschichte, wo er 1951 zum Doktor der Philosophie und 1960 zum Doktor der Theologie promovierte. Der ehemalige Kustos konzipierte den Umbau des Klosterneuburger Stiftsarchivs und damit verbunden die Neuordnung der Bestände eines der wichtigsten Klosterarchive im deutschsprachigen Raum. Röhrig verfasste mehrere wissenschaftliche Studien zur Geschichte des Stiftes und seiner Kunstschätze. Er war unter anderem Träger des Ehrenrings der Stadtgemeinde Klosterneuburg, des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich und des Ehrenkreuzes Erster Klasse für Wissenschaft und Kunst.

Die Einsegnung des Verstorbenen findet am 14. Mai im Kreuzgang des Stiftes mit anschließendem Requiem in der Stiftskirche statt. Röhrig wird in der Chorherrengruft der Sebastianikapelle beigesetzt. Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager würdigte die Leistungen Röhrigs, der einen „unbeschreiblich wichtigen Dienst zur Geschichtsforschung unserer Heimat und damit für unser aller gemeinsame Identität“ geleistet habe. Er werde den Klosterneuburgern und insbesondere den Pfadfindern aber auch durch seinen Humor in Erinnerung bleiben.

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