Neues Logistikzentrum für Spitäler

Die Landeskliniken im Osten Niederösterreichs werden künftig zentral mit medizinischen Artikeln versorgt. Ein neues Logistikzentrum in Wr. Neustadt soll ein effizienteres Management der Lagervorräte und eine Kostenersparnis bringen.

Das Logistikzentrum der NÖ Landeskliniken-Holding in Wiener Neustadt ist nach rund 22 Monaten seit der Grundsteinlegung nun in Teilbetrieb gegangen. Sechs Spitäler der Thermenregion und Hainburg werden künftig mit Verbrauchsgütern und medizinischen Produkten versorgt. Die neue zentrale Stelle bringe eine jährliche Kostenersparnis von rund 1,6 Mio. Euro, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

Weniger Kosten

Landesrat Karl Wilfing (ÖVP) sprach im Rahmen einer Besichtigung des Betriebs mit einer Nettonutzfläche von 5.770 Quadratmetern drei Vorteile an. Bei Klinikneubauten müsse nunmehr weniger Lagerfläche eingeplant, der Lagervorrat könne effizienter gemanagt werden und bei den Bestellungen seien aufgrund der großen Abnahmemengen günstigere Preise zu erzielen.

Logistikzentrum in Wr. Neustadt

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„Wir liegen momentan sehr gut im Zeitplan. Einige OPs und Stationen des Landesklinikums Wiener Neustadt sowie das gesamte Landesklinikum Mödling werden bereits vom Logistikzentrum beliefert. Die Vollversorgung aller Kliniken der Thermenregion erfolgt Schritt für Schritt“, so Helmut Krenn, Kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ-Landeskliniken-Holding über das weitere Prozedere. Logistikzentrumsleiter Horst Cubert betonte die optimale Lagerung von sensiblen Medikamenten, die durch speziell ausgestattete Räumlichkeiten gewährleistet sei.

Die neue zentrale Stelle ist nach vier Leistungsbereichen aufgebaut. Dazu zählen die Materialwirtschaft für Verbrauchsgüter, das Apothekenlager mit speziellen Räumen für Kühlgüter, Suchtmittel und Gefahrengut, die Produktionsapotheke zur Herstellung u.a. von Zytostatika (hochsensible Substanzen zur Krebsbehandlung, Anm.) und eine Aufbereitungseinheit für medizinische Produkte. Pro Jahr sollen u.a. 70.000 OP-Sets sterilisiert sowie 20.000 Zytostatika, 25.000 Fläschchen Augentropfen, 4.500 Infusionslösungen, 40.000 Salben, Cremen, Gele und Emulsionen hergestellt werden.