ÖBB: Kameras gegen Rotlichtsünder

Die ÖBB wollen die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen erhöhen und bauen das Projekt „Rotlichtblitzer“ aus: Kameras „blitzen“ Lenker, die bei Rot über die Gleise fahren. In Niederösterreich gibt es künftig sechs statt zwei solcher Bahnübergänge.

Fährt ein Autolenker oder eine -lenkerin bei Rot über die Gleise, wird das Fahrzeug ähnlich wie bei einem Radar geblitzt. Das Foto wird an die Polizei weitergeleitet. Die speziellen Kameras sind derzeit in Allentsteig (Bezirk Zwettl) und Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs) im Einsatz. Bis Jahresende sollen auch Eisenbahnkreuzungen in Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen), Blockfließ (Bezirk Mistelbach), Winzendorf (Bezirk Wr. Neustadt) und St. Pölten derart überwacht werden.

Kameras an unfallträchtigen Übergängen

Das Ziel der ÖBB ist, die Sicherheit an den Eisenbahnkreuzungen zu erhöhen. Alle zehn Tage passiert statistisch gesehen ein Unfall an einer Eisenbahnkreuzung. Oft werden gerade Menschen, die täglich Bahngleise passieren müssen, mit der Zeit sorglos und sind dadurch besonders gefährdet. Wo die Kameras eingesetzt werden, wurde nach Absprache mit den Bezirkshauptmannschaften entschieden. Ausschlaggebend waren die Unfallhäufigkeit und Beobachtungen durch andere Autofahrer. Im Vorjahr sind österreichweit bei Unfällen an Eisenbahnkreuzungen elf Menschen getötet worden, 48 wurden zum Teil schwer verletzt.