Erstmals Windräder in NÖ stillgelegt

In Niederösterreich sind erstmals Windräder stillgelegt worden, weil sich ihr Betrieb nicht mehr auszahlt. Die Förderungen sind nach 13 Jahren ausgelaufen - gerade jetzt, da sich ältere Windräder über den Markt finanzieren müssen, ist der Strompreis so niedrig wie noch nie.

Es sei volkswirtschaftlicher Unsinn, alte Windräder, die bereits abgeschrieben sind, aber immer noch sauberen Strom produzieren, stillzulegen, kritisiert Stefan Moidl, der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Windkraft. Von der Stilllegung betroffen sind kleine Windkraftbetreiber in Groissenbrunn und Wagram an der Donau (Bezirk Gänserndorf) mit insgesamt vier Anlagen, für die sich die Stromgewinnung ohne staatliche Förderungen nicht mehr rentiert.

Moidl fordert deshalb eine Verlängerung dieser Förderungen. Anders sieht das der Vorstand der Strom- und Gasregulierungsbehörde E-Control Martin Graf. Die abgelaufenen Förderungen mit neuen zu kompensieren sei der falsche Weg, sagt er, stattdessen müsse das Ökostromsystem flexibler werden. Für die Windkraftbetreiber älterer Anlagen sei es an der Zeit, sich dem wirtschaftlichen Risiko auf dem Markt zu stellen, so Graf.

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