50 Raser pro Jahr mit über 200 km/h

Mit 230 Stundenkilometern ist am Wochenende ein Raser auf der Südautobahn (A2) bei Traiskirchen von einer Zivilstreife gestoppt worden. Er ist einer von etwa 50 Rasern pro Jahr, die mit mehr als 200 km/h gestoppt werden.

Im konkreten Fall warten auf den Raser, der auf der Südautobahn (A2) am Sonntag mit 230 Stundenkilometer unterwegs war eine Geldstrafe, ein dreimonatiger Führerscheinentzug und eine Nachschulung. Verkehrspsychologin Margit Herle hat viel mit diesen Fällen zu tun.

Raser rechtfertigen sich oft, mit hohem Zeitdruck oder dem Verweis, dass die Straße ohnehin frei gewesen sei, sagt Herle. „Wenn jetzt ein Lenker sagt, die Straße war eh frei, ich habe niemand gefährdet, dann muss man sich die Frage stellen, warum er es riskiert hat, sich selbst zu gefährden?“ Mit derartigen Fragen versucht man Rasern in den verkehrspsychologischen Nachschulungen ihr Handeln bewusst zu machen und sie so vom Rasen abzubringen, so die Expertin.

Geschwindigkeitsübertretung: 3.000 Strafen pro Tag

Laut dem Leiter der Verkehrsabteilung Ferdinand Zuser nehmen die exzessiven Geschwindigkeitsüberschreitungen in Niederösterreich durch Raser nicht zu, allerdings gebe es viele Geschwindigkeitsübertretungen im Bereich zwischen 20 und 40 Stundenkilometern. Deswegen müssten allein in Niederösterreich täglich 3.000 Strafen verhängt werden.