Drohnen für Suche nach Vermissten

Seit vergangenen Freitag wird im Dunkelsteinerwald (Bezirk Melk) ein 83-jähriger Mann vermisst. Bisherige Suchaktionen blieben erfolglos. Um die Suche der Rettungshundestaffel zu erleichtern, will das Rote Kreuz künftig Drohnen einsetzen.

Trotz einer groß angelegten Suchaktion fehlt nach wie vor jede Spur von dem 83-Jährigen. Er war am Feiertag zum Schwammerlsuchen aufgebrochen und nicht mehr heimgekehrt. Fast 150 Helferinnen und Helfer samt Hubschrauber und Hundestaffel waren am Wochenende an der Suche beteiligt - mehr dazu in Schwammerlsucher abgängig. Die Suche nach vermissten Personen gestaltet sich für Einsatzkräfte oft schwierig. In vielen Fällen ist das Gelände unbekannt oder schwer zugänglich.

Warten auf Genehmigung

Schon bald könnten Drohnen die Suche jedoch erleichtern, wie die „Niederösterreichischen Nachrichten“ berichten. Sie können Bilder aus der Luft und so einen raschen Überblick über das betroffene Gebiet liefern, sagt der Leiter der Suchundestaffel des Roten Kreuzes in Wiener Neustadt, Axel Jungwirth. Das Pilotprojekt des Roten Kreuzes läuft bereits seit neun Monaten an der Ferdinand Porsche Fern-Fachhochschule. Zwei Drohnen wurden mit jeweils einer Kamera ausgestattet. Sie senden Bilder an eine mobile Leitstelle, die sich in einem Auto befindet.

80.000 Euro wurden bereits investiert, eine Drohne kostet etwa bis zu 35.000 Euro. Derzeit wartet man beim Roten Kreuz noch auf die Betriebsgenehmigung der Flugsicherungsbehörde Austro Control. Projektleiter Jungwirth zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Drohnen bis Jahresende bei der Suche nach vermissten Personen tatsächlich zum Einsatz kommen könnten.

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