Schutz vor Dämmerungseinbrüchen

Etwa die Hälfte aller Einbrüche in Niederösterreich werden von November bis Februar verübt. Um diese einzudämmen, sei die Mithilfe aufmerksamer Bürger besonders wichtig, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Aus Erfahrung wisse man, dass sich ein Großteil der Einbrecher von Alarmanlagen und Sicherheitstüren abschrecken lässt. Neben der polizeilichen Arbeit sei deshalb auch die Prävention wichtig: „2013 ist es landesweit zu 2.803 Wohnhauseinbrüchen gekommen. Unser Ziel ist es, dieses Ergebnis zu verbessen und die Zahl der Einbrüche deutlich zu senken“, sagte Landespolizeidirektor Franz Prucher.

Hauseinbruch bleibe „größte Herausforderung“

Oft reiche es, sich ein Kennzeichen zu notieren oder ein Foto davon zu machen, sagte Prucher. Bislang sei man in diesem Jahr gut unterwegs, das gesetzte Ziel zu erreichen. Der Hauseinbruch bleibe aber die „größte Herausforderung“ für die niederösterreichische Polizei. Im Vergleich dazu sei im Vorjahr „nur“ in 668 Wohnungen eingebrochen worden.

Sobotka und Prucher

Landespolizeidirektion / Höller

Für Opfer gelte es oft nicht nur den finanziellen Verlust, sondern das gewaltsame Eindringen in die Privatsphäre zu verarbeiten. Das Land unterstütze daher bereits seit dem Jahr 2006 im Rahmen der Aktion „Sicheres Wohnen“ Maßnahmen zum Schutz der eigenen vier Wände, so Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP).

Bislang 46.700 Projekte gefördert

2014 wurden bereits 3.750 Anträge für die Förderung von Alarm- und Videoanlagen sowie Sicherheitstüren genehmigt. Mit 46.700 geförderten Projekten seit Beginn der Aktion wurden Investitionen von 130 Millionen Euro ausgelöst. „Es ist für uns wünschenswert, dass sich die Menschen genau über ihre Sicherheitslage ihres Hauses, ihrer Wohnung einen guten Überblick verschaffen“, sagte Sobotka und appellierte, auch die sicherheitspolizeiliche Beratung in den Bezirken in Anspruch zu nehmen.

Auf Anfrage kommen dabei Experten der Exekutive ins Haus und erstellen einen Maßnahmenkatalog zum bestmöglichen Schutz des Eigenheims. Zudem ermutigte Sobotka, präventiv bei der Polizei anzurufen: „Lieber einmal mehr zum Hörer greifen, als einmal zu spät, wenn man einen Verdachtsmoment hat.“

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