Beethovenhaus wiedereröffnet

Nach einer etwa zweijährigen Renovierungspause wurde das Beethovenhaus in der Rathausgasse 10 in Baden wiedereröffnet. Neben den historischen Wohnräumen ist der Musiker nun auch akustisch und visuell in der Ausstellung neu zu erleben.

Das Phänomen des Komponisten sei von den Museumskuratoren ins 21. Jahrhundert geführt worden, hieß es in einer Aussendung der Stadt Baden. Die Ausstellung ist über drei Stockwerke aufgeteilt und versteht sich als „vertikale Zoomfahrt vom Tonsetzer zum Ton“. In der Wohnung gehe es um den Komponisten Beethoven, im Parterre um eines seiner bedeutendsten Werke im Detail und im Untergeschoß um die Geheimnisse des Hörens, so die Stadt Baden.

Dafür wurde u.a. im Keller ein eigener Bereich geschaffen, der Besucher die fortschreitende Taubheit von Beethoven am eigenen Leib erfahren lässt. Im sogenannten akustischen Erlebnisraum wird einem nahe gebracht, wie es sich anfühlt, langsam das Gehör zu verlieren. Ein weiteres Extra-Zimmer ist der Europahymne auf der Spur. Der vierte Satz der Neunten Symphonie, die überwiegend in diesem Gebäude entstanden ist, wird dort multimedial interpretiert und nicht nur zu hören, sondern auch visuell per Notentext zu verfolgen sein.

Zahlreiche Erinnungsstücke an den Komponisten

In der Wohnung können Besucher originale Erinnerungsstücke des Maestros - u.a. ein Porträt Beethovens oder Texte aus Briefen, die er in Baden verfasst hat - bewundern. Das Beethovenhaus wurde in den vergangenen zwei Jahren trockengelegt und restauriert, zudem wurde ein Lift eingebaut.

Ludwig van Beethoven arbeitete in dem Haus in der Rathausgasse 10 im Jahr 1821 an der „Missa Solemnis“ und an den Kanons „O Tobias“ und „Gedenket heute an Baden“, 1822 an der neunten Symphonie, der Ouvertüre „Zur Weihe des Hauses“ und dem Kanon „Kühl nicht lau“ (für Friedrich Kuhlau), im Jahr 1823 wurde er von Carl Maria von Weber besucht.

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