Brücke verweigerte Sprengung

In Ruprechtshofen (Bezirk Melk) hat sich am Dienstag eine alte Eisenbahnbrücke bei der geplanten Sprengung widerspenstiger gezeigt als erwartet. Die 44 Tonnen schwere Fachwerkbrücke konnte erst mit Hilfe eines Panzers zu Fall gebracht werden.

Nach mehreren Stunden Vorarbeit hatten die Melker Pioniere zwei Kilogramm Sprengstoff angebracht. Um 14.00 Uhr erfolgte die Zündung, als sich der Rauch verzogen hatte, war die Brücke ramponiert, stand aber noch. Warum die Sprengung nicht funktioniert hatte, ist für den erfahrenen Sprengmeister Robert Martschin unerklärlich: „Es war alles richtig berechnet, zehn bis zwölf Zentimeter Sprengstoff haben jedoch nicht umgesetzt. Ich sprenge jetzt seit 25 Jahren, das ist aber noch nie vorgekommen, ich kann es nicht erklären.“

Mithilfe eines Bergepanzers gelang es dann doch, die Brücke zu Fall zu bringen. „Was wir wollten, ist erreicht. Wir haben Erfahrungen gesammelt, das ist unbezahlbar und in keinster Weise erlernbar“, sagt der Kommandant der Melker Pioniere, Reinhard Koller. Die Sprengung der Brücke war notwendig, weil in Ruprechtshofen der alte Bahndamm abgetragen werden muss. Dieser behindert bei Hochwasser das zügige Abfließen des Wassers.