Flughafen hat neuen Großaktionär

Der Flughafen Schwechat hat nun fix einen neuen Großaktionär: Der australische Fonds IFM erwarb über seine Tochter Airports Group Europe 6.279.000 Aktien der Flughafen Wien AG, das entspricht 29,9 Prozent des Grundkapitals.

Der verbesserte Angebotspreis von 82 Euro je Aktie werde den Aktionären, die das Angebot fristgerecht angenommen haben, spätestens am Dienstag, den 23. Dezember 2014, durch die Annahme- und Zahlstelle Zug um Zug gegen Übertragung der Aktien ausbezahlt, gab IFM Freitagfrüh laut APA bekannt.

IFM bezahlt 82 Euro je Aktie

Die Flughafen-Aktie kostete zuletzt 81,5 Euro. „Wir sind überaus zufrieden mit dem Ergebnis des Angebots und freuen uns über das rege Interesse der Anleger. Wir sehen uns darin bestätigt, ein faires und attraktives Angebot abgegeben zu haben“, so Werner Kerschl, Investment Director von IFM Investors, in einer Aussendung. Das Ziel sei ein „langfristiges und verantwortungsbewusstes Engagement“ beim Flughafen. Österreich stelle „ein überaus attraktives Investitionsfeld“ dar. Die Stadt Wien und das Land Niederösterreich halten weiterhin jeweils 20 Prozent der Aktien am Airport.

Aktien um 2,07 Prozent schwächer

Die Aktien des Flughafen Wien notierten Freitagvormittag um 2,07 Prozent schwächer bei 79,81 Euro, nachdem der Einstieg des australischen Pensionsfonds IFM nun über die Bühne gegangen ist. Im Eröffnungshandel war die Aktie noch deutlich abgerutscht - bis auf ein Tagestief von 74 Euro.

Zum Vergleich: Als der Fonds Mitte Oktober erstmals ein Angebot angekündigt hatte, stand die Aktie noch bei knapp unter 62 Euro. Anfang Dezember hatte der Fonds sein Angebot von 80 auf 82 Euro nachgebessert und auf die Bedingung verzichtet, dass mindestens 20 Prozent der Papiere angeboten werden müssen.

Am Freitagabend entschied das ATX-Komitee über einen neuen Streubesitzfaktor für den Flughafen Wien. Er wird von 0,5 auf 0,3 gesenkt. Die geringere Gewichtung im österreichischen Leitindex ist ab 23. Dezember 2014 wirksam, teilte die Wiener Börse Freitagabend mit.

Positive Reaktionen von Eigentümervertretern

Die beiden Eigentümervertreter Niederösterreich und Wien, die zusammen 40 Prozent der Aktien am Flughafen halten, haben ihre Anteile schon länger gebündelt und sind sich einig. So sagte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), dass der Einstieg von IFM ein großes Kompliment für den Flughafen sei, ebenso wie für die Arbeitnehmer und den Standort. Auch die Geschäftsführung des Flughafens reagierte positiv auf die neue Entwicklung. Aufgrund der Infrastrukturerfahrung sehe man IFM als Bereicherung und Unterstützung, sagte ein Sprecher. Der australische Fonds hat bisher weltweit zehn Milliarden Euro investiert, unter anderem in 13 Flughäfen wie London-Stansted, Manchester und in Australien.

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