Unfallserie auf A1 mit 65 Autos

Eine Massenkarambolage auf der Westautobahn (A1) zwischen Oed und Amstetten West hat am Sonntagnachmittag einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Etwa 65 Autos waren beteiligt, 13 Menschen wurden verletzt, drei davon schwer.

Um 15.58 Uhr ging laut Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich, bei der Feuerwehr der Notruf eines Augenzeugen ein, der einen Auffahrunfall in Fahrtrichtung Wien meldete.

Noch während des Telefonats sei im Hintergrund ein Krachen zu hören gewesen, als weitere Autos auffuhren. In der Folge sei es durch Schaulustige, die ihre Geschwindigkeit verringerten, auch in Fahrtrichtung Salzburg zu einem Unfall gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr wurde niemand in den Fahrzeugen eingeklemmt: „Es musste niemand aus einem Wrack herausgeschnitten werden“, sagte Resperger gegenüber der APA.

Großeinsatz für Rettungskräfte

Vier Feuerwehren und zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz - darunter acht Rotkreuz-Teams, zwei Rettungshubschrauber und fünf Notarztteams. Die Aufräumarbeiten gestalteten sich besonders schwierig, da die Fahrzeuge ineinander verkeilt waren. Gegen 18.00 Uhr wurde der Stau von der Polizei auf etwa vier Kilometer Länge geschätzt.

Um 19.30 Uhr war die A1 Richtung Salzburg weiterhin gesperrt. In Fahrtrichtung Wien waren zu diesem Zeitpunkt zwei Fahrstreifen frei, so ASFINAG-Sprecher Alexander Holzedl. Der Unfallbereich erstreckte sich nach Angaben der Feuerwehr über 200 Meter. Aufgrund dieser Dimensionen war es für die Einsatzkräfte anfangs schwierig, die Zahl der an den Karambolagen beteiligten Fahrzeuge festzustellen.

Unfallursache: Überhöhte Fahrgeschwindigkeit

Bevor es zur Karambolage kam, hatten am Nachmittag starke Schneeschauer eingesetzt. Dadurch wurde die Sicht der Autofahrer beeinträchtigt. Das und überhöhte Geschwindigkeit dürften dazu beigetragen haben, dass es zu Auffahrunfällen kam, so Holzedl. Dass die Autos viel zu schnell unterwegs gewesen sein müssen, vermutet auch Gottfried Macher, der Einsatzleiter der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Beitrag über die Massenkarambolage in „NÖ heute“

Kräfte von Feuerwehr, Rettung, ASFINAG und ÖAMTC waren bis in die späten Abendstunden an der Unfallstelle im Großeinsatz. Die Notarzthubschrauber „Christophorus 10“ und „Christophorus 15“ flogen zwei Verletzte nach Linz in das AKH bzw. in das LKH.

Die Feuerwehr errichtete auf der Autobahn ein Schnelleinsatzzelt, um Verletzte untersuchen und Maßnahmen für ihre weitere Versorgung treffen zu können. Etwa 20 Lenker und Mitfahrer, die die Massenkarambolage unverletzt überstanden hatten und deren Autos beschädigt waren, wurden ins Feuerwehrhaus nach Amstetten gebracht. Dort wurden sie mit Tee und Nahrung versorgt und warteten auf die Abholung durch Freunde und Familienangehörige.

In den Serienunfall waren, so Resperger, auch zwei Pkws verwickelt, die auf Anhängern sehr teure Sportpferde transportierten. Feuerwehrleute halfen beim Umladen der Tiere, die den Unfall unverletzt überstanden. „Mit 20.00 Uhr hat die Feuerwehr die Arbeit beendet“, so Resperger.

A1 nach 21.00 Uhr wieder frei befahrbar

um 21.28 Uhr meldete schließlich die APA, dass alle Fahrspuren auf der A1 wieder frei befahrbar sind. Die Aufräumarbeiten seien beendet, der noch vorhandene Reststau sollte sich rasch auflösen, wird ASFINAG-Sprecher Holzedl zitiert.

Links: