In der „Causa Skylink“ bleibt wenig übrig

Seit Jahren ermittelt die Justiz in der Causa Skylink am Flughafen Schwechat wegen massiver Baukostenüberschreitung. Von den anfänglichen Verdachtsmomenten bleibt aber immer weniger übrig, die Staatsanwaltschaft stellte viele Ermittlungen bereits ein.

Die Justiz führte 37 Hausdurchsuchungen durch. Es wurde ein Ermittlungsakt zusammengetragen, der 110.000 Seiten umfasst. Doch einen Schuldigen fand die Justiz - zumindest bisher - noch nicht. Gegen mehr als die Hälfte der insgesamt 50 Beschuldigten stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen bereits ein, unter anderem auch gegen die damaligen Vorstände des Flughafens Schwechat.

Gegen 20 Beschuldigte wird weiter ermittelt

Die zuständige Staatsanwaltschaft Korneuburg möchte dazu keine Stellungnahme abgeben. Sie verweist auf ein Edikt, das sie jetzt veröffentlichte. In dieser Bekanntmachung heißt es: „Die umfangreichen Beweisergebnisse und herausgearbeiteten Verdachtsmomente wurden von der Staatsanwaltschaft eingehend geprüft und strafrechtlich beurteilt, wobei letztlich ein strafrechtlich relevantes Verhalten nicht festgestellt werden konnte.“

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bleiben noch 20 Beschuldigte, darunter allen voran Baufirmen, gegen die weiterhin ermittelt wird. Bei ihnen geht es um einen möglichen Schaden im einstelligen Millionenbereich. Zum Vergleich: Die Kostenexplosion beim Skylink hatte 400 Millionen Euro betragen.

Link:

„Skylink“: Strafverfahren eingestellt (noe.ORF.at; 5.11.2014)