Niederösterreich drängt auf „TEWEB“

Im Gesundheitsbereich besteht offenbar großer Handlungsbedarf. Bei ihrem Treffen in Baden hatten die Gesundheitsreferenten der Länder gleich 22 Punkte auf der Tagesordnung. Niederösterreich macht sich für das Telemedizin-Projekt „TEWEB“ stark.

Unter dem Vorsitz Niederösterreichs erarbeiteten am Mittwoch die Gesundheitsreferenten der Länder einen Forderungskatalog. Das Bundesland Niederösterreich will bei dem Projekt „TEWEB“ Vorreiter sein. Dabei soll man telefonisch oder online medizinische Fragen stellen können. Das wiederum soll die überfüllten Spitalsambulanzen entlasten. 70 Prozent aller Patienten schätzen den Schweregrad ihrer Krankheit nämlich falsch ein.

Startschuss hätte Mitte des Jahres fallen sollen

Vorerst muss Niederösterreich aber noch auf grünes Licht vom Bund warten, ärgert sich Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP): „Es muss endlich die Ausschreibung erfolgen.“ Ursprünglich hätte der Startschuss für das Projekt „TEWEB“ bereits Mitte des Jahres fallen sollen.

Im Rahmen des Projektes stelle sich Niederösterreich als Pilotregion zur Verfügung, sagt Gesundheitslandesrat Maurice Androsch (SPÖ). Dabei könne man Erfahrungen einbringen, die man bereits jahrelang mit der Einsatzleitstelle „Notruf Niederösterreich“ gesammelt habe. Hier sollen in weiterer Folge auch die Fäden für „TEWEB“ zusammenlaufen.

Beim Thema Kinder-Reha ziehen die Gesundheitsreferenten an einem Strang. Zwar erteilten die Länder bereits eine Finanzierungszusage, dennoch stehen die Standorte der Kinder-Reha-Zentren noch immer nicht fest. Die Gesundheitsreferenten aus Wien, Niederösterreich und Salzburg drängen daher auf eine rasche Entscheidung. Unter anderem soll es in diesen drei Bundesländern in Zukunft Kinder-Reha-Betten geben.